Gelsenkirchen. Rang 396 im Land, der letzte Platz, bleibt Gelsenkirchen im Einkommensranking. Wer in NRW 2020 vorne lag – und wo Gelsenkirchen zulegen konnte.
Schalksmühle auf Platz 1, Gelsenkirchen auf Rang 396 – und damit dem letzten Platz in NRW: Dazwischen klaffen – statistisch erfasst – im Jahr 2020 exakt 17.052 Euro. IT NRW hat wieder erfasst, wie hoch das verfügbare Pro-Kopf-Einkommen im Land ist. 34.687 Euro sind es pro Jahr in der Kommune im Märkischen Kreis. Gerade einmal die Hälfte, nämlich 17.635 Euro sind es in der Emschermetropole. Gelsenkirchen bleibt damit deutlich unter Landesschnitt: Den geben die Experten des Statistischen Landesamtes mit 23.201 Euro an.
Gelsenkirchener haben halb so viel Einkommen wie Menschen in Schalksmühle
Schalksmühle wies das höchste verfügbare Einkommen je Einwohner aller 396 Städte und Gemeinden in NRW auf. Meerbusch im Rhein-Kreis Neuss (34.210 Euro) und Herdecke im Ennepe-Ruhr-Kreis (31.778 Euro) folgten auf den Plätzen zwei und drei. Die Großstädte Köln (25,7 Milliarden Euro) und Düsseldorf (16,6 Milliarden Euro) wiesen die höchsten Einkommenssummen auf. In der Landeshauptstadt lag das verfügbare Einkommen bei durchschnittlich 26.729 Euro (Rang 45).
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Deutlich wird einmal mehr: Die Kommunen im „Speckgürtel“ der großen Städte schneiden im Verhältnis besonders gut ab, beispielsweise Haan (31.119 Euro, Rang vier) oder Ratingen (29.065 Euro, Platz zwölf).
Immerhin: In Gelsenkirchen stieg das Pro-Kopf-Einkommen auf niedrigem Niveau
Am unteren Ende der Skala der armen Städte rangierten Kranenburg im Kreis Kleve (17.800 Euro) und Gelsenkirchen (17.635 Euro, Rang 396). Nachbarstädte wie Gladbeck (19.456 Euro, 385), Essen (21.632 Euro, 343) oder Duisburg (18.362, 392) zählen ebenfalls zum letzten Viertel der einkommensschwachen Kommunen. Immerhin: Die höchsten Zuwächse beim verfügbaren Einkommen im Vergleich zu 2019 ermittelte IT NRW für Gelsenkirchen (+3,4 Prozent) vor Monheim im Kreis Mettmann (+3,1 Prozent). Als Spitzenreiter hatten die Schalksmühler Verluste zu verkraften: Sie verloren mit drei Prozent Einkommen landesweit am stärksten.
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Für die Berechnung des verfügbaren Einkommens werden die Summen (Gehalt, Einkommen aus selbstständiger Arbeit und Vermögen) erfasst, die privaten Haushalten abzüglich Steuern und Sozialabgaben und zuzüglich empfangener Sozialleistungen durchschnittlich für Konsum- und Sparzwecke zur Verfügung stehen. Sie ermöglichen beispielsweise Aussagen zur lokalen Kaufkraft.