Gelsenkirchen. Erneut hat das Gelsenkirchener „Interventionsteam EU-Ost“ zahlreiche Verstöße aufgedeckt und stieß auf Fälle von Sozialleistungsmissbrauch.
Zweimal im Monat rückt eine behördenübergreifende Einheit – das sogenannte Interventionsteam EU-Ost – in Gelsenkirchen zu Problemhäusern aus. Immer wieder decken das gemischte Team aus Kommunalem Ordnungsdienst (KOD), Verkehrsüberwachungsdienst, Baubehörde und Wohnungsaufsicht, Arbeitsverwaltung, Polizei und Sprachmittlern dabei zahlreiche Verstöße auf – auch Fälle von Sozialleistungsmissbrauch.
Zuletzt, so meldet die Stadt, war das Interventionsteam nach Hinweisen aus der Bevölkerung und aufgrund eigener Erkenntnisse am vergangenen Donnerstag, 8. September, zu Häusern an der Ferdinandstraße, Ottostraße und Dresdener Straße in Bismarck und Schalke-Nord ausgerückt.
- Lesen Sie dazu:Sozialmissbrauch und andere Verstöße: Das tut Gelsenkirchen
Der Verkehrsüberwachungsdienst hat dabei insgesamt zehn Fahrzeuge wegen Verkehrsbehinderungen abschleppen lassen. Darüber hinaus wurden 25 Verkehrsverwarnungen ausgesprochen sowie sechs Bußgeldverfahren wegen fehlender bzw. falscher Feinstaubplakette eingeleitet.
Insgesamt wurden durch die Bauaufsicht neun illegale Wohnungen festgestellt. Gegen den Eigentümer werden nun Nutzungsuntersagungen ausgesprochen.
Illegale Garagen in einem Gelsenkirchener Hinterhof entdeckt
Erneut wurde durch das Jobcenter in verschiedenen Fällen Leistungsmissbrauch festgestellt. In einem Haus an der Dresdener Straße wurden fünf nicht gemeldete Personen angetroffen, weitere dort wohnende Personen, die in einem Fleischzerlegungsbetrieb arbeiten, konnten nicht angetroffen werden, da sie im Betrieb waren, so die Stadt. Ein Firmenbeauftragter sei auf die Meldeversäumnisse hingewiesen worden, gegen die angetroffenen Personen wurde ein Bußgeldverfahren eingeleitet.
In einem Hinterhof entdeckten die Kontrolleure zudem drei nicht genehmigte Garagen, die den aktuellen Anforderungen der Bauordnung nach nicht genehmigungsfähig seien, weshalb „in Kürze eine Abrissverfügung erfolgen“ soll, zieht die Stadt Bilanz.