Gelsenkirchen-Buer. In der Markthalle in Gelsenkirchen-Buer tut sich wenig – Gastro-Betriebe gibt es dort noch nicht. Beim Biomarkt Denn’s ist man nicht zufrieden.

Wie geht es weiter mit der Buerschen Markthalle? Seit einigen Monaten schon ruhen die Bauarbeiten, auch von den Gastro-Betrieben, die schon längst im Erd- und im Obergeschoss der Markthalle im Gelsenkirchener Norden hätten einziehen sollen, ist nichts zu sehen. Jetzt schlägt Ankermieter Denn’s Alarm.

„Auch hier in Gelsenkirchen-Buer fühlen wir uns den Menschen, die zu uns kommen, um bewusst Bio-Produkte für den täglichen Bedarf einzukaufen, sehr verbunden“, sagt André Mory, Regionalleiter für die Region Nordrhein-Westfalen. „Umso bedauerlicher ist es, dass die stockenden Bauleistungen und die umgebenden Leerstände die Attraktivität des Standortumfeldes maßgeblich mindern.“ Bei Denn’s beobachte man die damit verbundene mangelnde Frequenz seit geraumer Zeit mit Sorge, so Mory weiter. „Die Markthalle erfüllt leider nicht die Erwartungen an eine attraktive Einkaufsatmosphäre“, so der Regionalleiter. „Gerade für unsere Kundinnen und Kunden ist das sehr bedauernswert.“

Denn’s will weiterhin in Gelsenkirchen bleiben

Von akuten Plänen für eine Schließung des Standortes ist vorerst nicht die Rede. Man wolle den Kunden „auch in Zukunft als verlässlicher Bio-Fachmarkt in Gelsenkirchen zur Verfügung stehen“, so Mory. Aber es klingt fast wie eine Warnung, wenn er hinzufügt: „Wir hoffen daher, dass sich schon bald spürbare positive Entwicklungen für diesen Standort ergeben.“

Gastronom Uwe Suberg aus Recklinghausen hatte geplant, mit gleich drei Gastro-Betrieben in die Markthalle einzuziehen: Im Erdgeschoss sollte eine „Noah’s Place“-Filiale entstehen, es wäre nach der am Heinrich-König-Platz die zweite in Gelsenkirchen. Im Obergeschoss des Gebäudes sollen zwei Betriebe einziehen: „The Italian“, eine Restaurantkette, die auch schon in Recklinghausen mit einem Standort vertreten ist, sowie eine Gaststätte mit Wirtshauscharakter. Im Erdgeschoss war außerdem eine Sushi-Bar geplant.

Das sagt Gastronom Uwe Suberg zu der Situation

Wann und ob es soweit kommt, konnte auch Suberg auf Nachfrage der Redaktion nicht sagen. Zum Besitzer der Markthalle habe er schon „seit Monaten keinen Kontakt gehabt“, sagt er, über den Stand der Bauarbeiten, ob und wie es weitergehe, sei er nicht informiert. „Ich selber plane da aktuell nichts“, so der Gastronom.

Der Buersche Investor Thomas Bernau hatte die Markthalle im Jahr 2014 gekauft. 2019 begannen die Umbauarbeiten, unter anderem wurde eine Zwischendecke eingezogen. Im Sommer 2020 war der Biosupermarkt Denn’s im Erdgeschoss eingezogen. Zurzeit befindet sich, ebenfalls im Erdgeschoss, ein Corona-Testzentrum in der Immobilie.