Gelsenkirchen. Die Schalke-Familie trauert um einen ihrer emotionalsten Fans: Hassan Talib Haji ist tot. Eine Beisetzung auf dem Schalker Fan Feld ist möglich.
Hassan Talib Haji war zweifelsohne einer der emotionalsten Fans des FC Schalke 04. Der Kolumnist und Autor von „Hassans Corner“ legte sich über die Jahre mit vielen S04-Kritikern – vornehmlich auf Twitter – an und vertrug sich sogleich auch wieder mit ihnen. Seine Stimme ist nun für immer verstummt. Hassan Talib Haji wurde von seiner Familie am Freitag tot aufgefunden. Die Anteilnahme in den Sozialen Netzwerken ist riesig. Damit der Gelsenkirchener eine Ruhestätte bekommt, die ihm sicherlich gefallen hätte, ruft unter anderem Schalke-Fan und Werbeagentur-Inhaber Raphael Brinkert zu einer Spendenaktion auf, um Talib Haji auf dem Schalker Fan-Feld, dem blau-weißen Friedhof in Gelsenkirchen-Sutum beisetzen zu können.
5000 bis 6000 Euro würden demnach benötigt, „um Hassan eine letzte Ehre zu erweisen und seine Familie dabei zu unterstützen, dass er auf dem Fan Feld seine Ruhe finden kann und darf“, heißt es in dem Spendenaufruf.
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Ender Ulupinar, Geschäftsführer der besonderen Grabstätte unweit des Schalker Vereinsgeländes, bestätigt im Gespräch mit der WAZ, dass er bereits mit der Stadtverwaltung im Austausch sei, damit Hassan Talib Haji dem muslimischen Ritus entsprechend und nach Mekka ausgerichtet beigesetzt werden kann. Ulupinar versichert außerdem, dass er für einen Teil der Kosten auch selber aufkommen werde.
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Das Schalker Fan-Feld ist ein Gemeinschaftsgrabfeld auf dem Friedhof in Beckhausen-Sutum im Gelsenkirchener Norden, mit Blick auf die Arena. Es wurde im Dezember 2012 eingeweiht. 1904 Gräber stehen auf dem einem Fußballplatz inklusive Rängen und zweier Tore nachempfundenen Gelände zur Verfügung. Fans können sich eine Grabstätte reservieren lassen und sie für 25 Jahre kaufen. Zuletzt wurden auch die Gebeine der Vereinsikone Reinhard „Stan“ Libuda hierhin umgebettet, nachdem seine Ruhestätte auf dem Ostfriedhof in Gelsenkirchen-Bismarck nach 25 Jahren Liegezeit eingeebnet wurde. Zuvor wurden auch schon die Spieler Adolf „Ala“ Urban und Ernst Poertgen „nach Hause geholt“, wie es damals hieß.