Gelsenkirchen-Ückendorf. Aus einer abgerockten Immobilie in Gelsenkirchen wurde ein Modellhaus für Altbausanierung. Was Besucher zwischen Café und Dachgeschoss erwartet.
Aus einer Problemimmobilie an der Bochumer Straße in Gelsenkirchen ist ein vorzeigbares Stück Stadterneuerung und ein Modellhaus für NRW geworden: Das Haus Reichstein in Ückendorf ist nach zweieinhalb Jahren Modernisierungszeit und 2 Millionen Euro Investition nun höchst vorzeigbar. Am Freitag, 12. August, wird die Bauausstellung im Gebäude von 12 bis 20 Uhr beim Tag der offenen Tür erstmals einer breiten Öffentlichkeit präsentiert.
Gelsenkirchener Modellhaus zeigt beispielhaft Baulösungen
Auf vier Etagen erfahren Besucherinnen und Besucher, mit welchen Techniken und Materialien die Sanierung im Haus Reichstein vorgenommen wurde. Die Zielgruppe: Altbaubesitzer, Handwerksbetriebe, aber auch Bauplaner.
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„Wir wollen mit der Ausstellung dokumentieren und informieren, sie soll in den nächsten Jahren weiter wachsen und auch über alternative Techniken informieren“, erklärt Architektin Monika Güldenberg das Konzept, um exemplarische Lösungen für andere sanierungsbedürftige Altbauten aus der Gründerzeit aufzuzeigen.
Dabei stehen in den Etagen unterschiedliche Aspekte im Vordergrund. Ein Raum beschäftigt sich mit der Beschaffenheit der Wände, die aus unterschiedlichen Jahrzehnten stammen. Ein anderer Raum legt den Fokus auf die Boden- und Deckenkonstruktionen, die runderneuert wurden. Die Ausstellung ist durchgehend interaktiv gestaltet: Alte Bauphasen können in der virtuellen Realität erkunden werden, in Videos kann man sich einzelne Baumaßnahmen erklären lassen und es gibt direkte Einblicke in Wände, Böden und Decken.
Ückendorfer Gebäude war 2018 vom Verfall gezeichnet
In der zweiten Etagen trifft Kunst auf das Thema Handwerk und Sanierung. Das Kollektiv „StudioWägetechnik” hat die Skulptur „Bauleiter” entworfen, die auch das Erkunden der Deckenbalken aus nächster Nähe ermöglicht
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Am Tag der offenen Tür werden die Projektbeteiligten Rede und Antwort stehen. Seit einigen Wochen haben in diesem Haus sowohl das Café Ütelier im Erdgeschoss als auch das Stadtteilbüro ihre Türen geöffnet. Beide werden am 12. August ebenso geöffnet haben und zum Kennenlernen einladen.
Modellhaus für einen Zeitraum von zehn Jahren
Ab sofort wird das mit Landesmitteln sanierte Haus für einen Zeitraum von zehn Jahren als Modellhaus mit regelmäßigen Veranstaltungen bestehen und der interessierten Öffentlichkeit zugänglich bleiben. Helga Sander, Geschäftsführerin der Stadterneuerungsgesellschaft SEG blickt zurück, aber auch in die Zukunft: „Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis der Sanierungsarbeiten und hoffen hier vielen Eigentümern ähnlicher Immobilien ab sofort mit Rat und Tat zur Seite stehen zu können.”
Mehr zum Modellhaus und der Sanierungsphase unter: www.haus-reichstein.nrw