Gelsenkirchen. Gelsenkirchener Arbeitnehmer haben sich 2021 deutlich seltener krank gemeldet als in den beiden Vorjahren. Das sind die Gründe.

Die Gelsenkirchener haben sich im vergangenen Jahr deutlich seltener krank gemeldet am Arbeitsplatz als im ersten Pandemiejahr 2020. Der Krankenstand bei den rund 31.399 versicherten Arbeitnehmern der AOK NordWest lag im Jahr 2021 bei 5,8 Prozent, im Jahr davor waren es 6,2 Prozent. Das geht aus dem jetzt vorgelegten aktuellen Gesundheitsbericht der AOK NordWest hervor.

Deutlich weniger Erkältungskrankheiten

Der Rückgang der Fehlzeiten in Gelsenkirchen ist vor allem auf deutlich weniger Krankschreibungen wegen Erkrankungen des Atmungssystems zurückzuführen. Husten, Schnupfen, Bronchitis und andere Erkältungskrankheiten verursachten 0,2 Prozent weniger Arbeitsausfall als noch 2020 und 0,3 Prozent weniger als 2019 vor der Pandemie.

„Hauptverantwortlich für den starken Rückgang der Atemwegserkrankungen dürfte das Ausbleiben der sonst üblichen Erkältungswelle in den ersten drei Monaten des Jahres 2021 gewesen sein. Die Hygienemaßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben offenbar gewirkt und auch die Übertragungen anderer Infektionskrankheiten verhindert“, vermutet AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock. [Zum Thema: Kleine Rurhgebietsstadt mit den meisten Kranken]

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Der Anteil der Arbeitsunfähigkeitsfälle aufgrund von Atemwegserkrankungen an allen Krankschreibungen lag 2021 nur bei 15 Prozent; 3,7 Prozent weniger als 2020 und sogar 6,2 Prozent weniger als vor der Pandemie 2019. Bei der Zahl der Arbeitsunfähigkeitstage (AU) landeten die Atemwegserkrankungen mit 8,2 Prozent auf Platz vier der häufigsten Diagnosen. 24,8 Prozent machten Muskel- und Skeletterkrankungen aus, am zweithäufigsten waren AU-Tage wegen psychischer Erkrankungen mit einem Anteil von 13 Prozent, gefolgt von Verletzungen mit 8,6 Prozent.

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Im Durchschnitt fehlten die als krank gemeldeten Erwerbstätigen im vergangenen Jahr an 21,3 Tagen im Job. Im Branchenvergleich gab es den höchsten Anteil an Fehlzeiten im Bereich öffentliche Verwaltung/Sozialversicherung mit 7,7 Prozent, den niedrigsten Anteil hatten Mitarbeiter im Bereich Land- und Forstwirtschaft mit 3,4 Prozent.