Gelsenkirchen. An der Bahnhofstraße in Gelsenkirchen steht die nächste Ladenschließung an. Welches Geschäft geschlossen wird und was folgen soll.
Die Bahnhofstraße, einst Gelsenkirchens zentrale Einkaufs- und Flaniermeile, steht vor der nächsten Veränderung. Das Bekleidungsgeschäft „Takko“ schließt zum 19. August seine hiesige Filiale. Dem Vernehmen nach soll dem Textilhändler ein weiterer Hörakustiker an exponierter Stelle folgen.
Erst vor einigen Monaten hatte wenige Meter weiter an der Bahnhofstraße 25 „Kind Hörgeräte und Augenoptik“ in den ehemaligen Räumen des Schuhhauses Schlatholt seine Ladentüren geöffnet. Und auch an der Bahnhofstraße 15 ist mit „Hörsysteme Wessling“ bereits ein Geschäft aus diesem Segment beheimatet.
Dass in einer immer älter werdenden Gesellschaft der Bedarf an Hörgeräten und Brillenverkäufern offenbar da ist, lässt sich in der Gelsenkirchener Innenstadt deutlich erkennen. Mindestens vier Hörsysteme-Geschäfte und sechs Optiker gibt es an der Bahnhofstraße und im näheren Umkreis.
Selbstbedienungsbäckereien und Süßwarengeschäften mit Dauertiefpreisen sowie Ein-Euro-Läden
Schuh- und Textilhändler gibt es in der City allen Unkenrufen zum trotz zwar durchaus noch einige, das Angebot wird aber zunehmend von Selbstbedienungsbäckereien und Süßwarengeschäften mit Dauertiefpreisen sowie Ein-Euro-Läden komplettiert. Unter den Städten mit einer Einwohnerzahl zwischen 250.000 und 500.000 zählt die Bahnhofstraße deutschlandweit zwar zu den meistfrequentierten Einkaufsstraßen. Die Attraktivität der Einkaufsmeile, die 1858 ihre Geburtsstunde feierte, wird aber offensichtlich höchst unterschiedlich bewertet.
Wir taggen GElsen: Videos und Bilder aus Gelsenkirchen finden Sie auch auf unserem Instagram-Kanal GEtaggt.
Während tatsächlich täglich viele Menschen zwischen Hauptbahnhof und Heinrich-König-Platz zu sehen sind, antworteten in einer nicht repräsentativen Leserumfrage der WAZ Gelsenkirchen mit rund 1000 Teilnehmern fast 42 Prozent der Befragten, dass sie gar keine Zeit auf der Bahnhofstraße verbringen. Die häufigste Antwort, die unsere Leser lieferten, ist auch nicht gerade rühmlich für die Bahnhofstraße: Eine Stunde verbringen sie im Schnitt in der Altstadt im Monat.