Gelsenkirchen. Umsatzerlös gesteigert, das Haus ist quasi vollvermietet: Die Geschäftsführer der Wissenschaftspark GmbH ziehen für 2021 eine positive Bilanz.
„Das war ein anspruchsvolles, aber dennoch sehr zufriedenstellendes Geschäftsjahr“, betonen Stefan Eismann und Wolfgang Jung. Die beiden Geschäftsführer der Wissenschaftspark GmbH zogen mit Blick auf den nun vorliegenden Jahresabschluss eine positive Bilanz – und das trotz Pandemie, Klimawandel und anderer Krisen. Der Umsatzerlös habe 2021 bei rund 2,5 Millionen Euro gelegen. Im Vergleich zum Vorjahr bedeute dies ein Plus von 0,6 Prozent, erklärte Jung auf WAZ-Anfrage.
Drei Viertel des Umsatzerlöses resultieren aus der Bürovermietung
Die Bürovermietung ist aus wirtschaftlicher Sicht weiterhin die tragende Säule der Wissenschaftspark GmbH, sorgte sie doch für rund 75 Prozent des gesamten Umsatzes. Das Erstaunliche: Sogar die seit mittlerweile zweieinhalb Jahren grassierende Corona-Pandemie hatte kaum Auswirkungen auf den sehr hohen Vermietungsstand. „Lediglich ein Mieter hat eine kleinere Fläche gekündigt“, so Geschäftsführer Eismann, der den Immobilienbereich verantwortet. Diese konnte aber direkt weitervermietet werden.
Die Leerstandsquote im Ückendorfer Technologiezentrum, die bereits 2020 mit 1,5 Prozent sehr niedrig war, konnte im Vorjahr nochmals auf 0,8 Prozent gesenkt werden. Hier hätten sich die Investitionen aus dem Vorjahr ausgezahlt: 2020 waren fünf Pavillonebenen umgebaut worden, die dann 2021 an zwei neue und einen bereits ansässigen Ankermieter übergeben wurden.
Teams der Wissenschaftspark GmbH ziehen hausintern um oder ganz aus
So erfreulich die annähernde Vollvermietung sei, so problematisch sei die Tatsache, dass dadurch neuen Interessenten derzeit keine Sofort-Lösungen an der Munscheidstraße angeboten werden können. Haben dann auch noch Bestandskunden Erweiterungspläne, ist Kreativität gefragt. Denn die angekündigte Planung eines Erweiterungsbaus sei noch im Gange.
Helfen konnten Eismann und Jung aber kürzlich der Evocenta GmbH – ein Start-up aus dem Bereich Künstliche Intelligenz. Das benötigte dringend mehr Flächen. Die Wissenschaftspark-Chefs entschieden daraufhin, ihre eigenen Teams für Hausbewirtschaftung bzw. Veranstaltungen in eine Lounge im Eingangsbereich umzusiedeln. Und das Projektteam zieht sogar komplett aus – und zwar in das ehemalige Thyssen-Verwaltungsgebäude, das in direkter Nähe an der Bochumer Straße liegt. Die dadurch freigewordenen Flächen stehen nun dem Start-up zur Verfügung.
Positive Auswirkungen für alle Mieter des Hauses mit der auffälligen Glasfassade hatte auch die im Vorjahr fertiggestellte Modernisierung der Solaranlage auf dem Dach. Dadurch konnten die Nebenkosten dauerhaft um etwa ein Fünftel gesenkt werden, betonen Eismann und Jung.