Gelsenkirchen. Die Neue Philharmonie Westfalen stellt ihr Programm vor. Klassikstars, neue Spielorte, bewährte Reihen – das ist in Gelsenkirchen zu erwarten.
Die Vorfreude auf eine neue Saison, möglichst ohne coronabedingte Einschränkungen, steht ihm förmlich ins Gesicht geschrieben. Der Generalmusikdirektor der Neuen Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann, präsentierte im Gelsenkirchener Musiktheater im Revier erstmals wieder eine komplett durchgetaktete Spielzeit mit einem prallen Programm: Das Publikum erwartet ab August Abende mit zahlreichen musikalischen Überraschungen, Begegnungen mit großen Stars der Klassikszene und fast unbekannten Instrumenten und die Eroberung eines neuen Konzertsaals.
Begegnungen mit großen Stars der Klassikszene in Gelsenkirchen
Das Paket, das Rasmus Baumann geschnürt hat, umfasst die klassischen neun Sinfoniekonzerte jeweils montags im Musiktheater. Die Erfolgsreihe „MiR goes …“ mit ihren Crossover-Abenteuern wird ebenso fortgesetzt wie die beliebten Sonderveranstaltungen vom Weihnachts-, übers Neujahrskonzert bis hin zu Kinder- und Familiennachmittagen. Ein Novum: Die Reihe der Sonntagskonzerte zieht in der nächsten Spielzeit um, vom Foyer des Hans-Sachs-Hauses in die Heilig-Kreuz-Kirche an der Bochumer Straße in Ückendorf. Weiteres Thema: 60 Zahlen und 60 Fakten zu 60 Jahren Musiktheater Gelsenkirchen
![Der international renommierte Cellist Daniel Müller-Schott übernimmt den Solopart. zum Auftakt der Spielzeit. Der international renommierte Cellist Daniel Müller-Schott übernimmt den Solopart. zum Auftakt der Spielzeit.](https://img.sparknews.funkemedien.de/235361815/235361815_1652772038_v16_9_1200.jpeg)
Bei den Sinfoniekonzerten dominieren zahlreiche Neuentdeckungen weniger bekannter Werke und Komponisten. Den Auftakt in die Spielzeit 22/23 macht am 29. August gleich ein „Gipfeltreffen“. Die gewaltige Alpensinfonie von Richard Strauss trifft auf Sergej Prokofjews extrem schwierige Sinfonia Concertante. Dazu gesellt sich ein Solist der Extraklasse: Der international renommierte Cellist Daniel Müller-Schott übernimmt den Solopart.
Die „Königin der Instrumente“ bekommt ihren ganz großen Auftritt
Adels-Glanz bringt die Neue Philharmonie am 26. September ins Opernhaus, wenn die „Königin der Instrumente“ im Mittelpunkt steht. Rasmus Baumann verspricht Gänsehaut-Momente bei Camille Saint-Saens „Orgelsinfonie“ und pure Magie bei Joseph Jongens (1873-1953) klangprächtiger Symphonie concertante. Weiteres Thema: Für Schüler steht in Gelsenkirchen plötzlich Oper auf dem Stundenplan
Um das so leidvoll aktuell gewordene Thema „Krieg und Frieden“ kreist der Abend am 24. Oktober, wenn Aaron Coplands „Letter from Home“ und Dmitri Schostakowitschs „Leningrader Sinfonie“ erklingen. Letztere gilt als mächtige Mahnung gegen die Sinnlosigkeit von Kriegen.
Die Musikfreunde dürfen ihr Programm zusammenstellen
Am 5. Dezember heißt es fürs Publikum: Mitmachen! Nachträglich zum 25. Geburtstag des Landesorchesters, das in der Corona-Saison 21/22 ins Wasser gefallen war, dürfen sich die Musikfreunde mit Hilfe eines Wahlzettels ihr Programm selbst zusammenstellen.
Die Werke großer russischer Komponisten spart Rasmus Baumann in seiner Planung auch in diesen kriegsverschatteten Tagen nicht aus. Musik „Aus dem Zarenreich“ erklingt am 23. Januar unter anderem mit Tschaikowskys Sinfonie Nr.2, genannt „Kleinrussische“. Sofia Gubaidulina (1931) schrieb ein poetisches Konzert für das russische Knopfakkordeon Bajan, das in Gelsenkirchen Geir Draugsvoll zum Klingen bringen wird.
Die Ausnahmepianistin Olga Scheps interpretiert Rachmaninows 3. Klavierkonzert
![Olga Scheps interpretiert Rachmaninows 3. Klavierkonzert am 13. Februar. Olga Scheps interpretiert Rachmaninows 3. Klavierkonzert am 13. Februar.](https://img.sparknews.funkemedien.de/235361817/235361817_1652772038_v16_9_1200.jpeg)
„In die neue Welt“ entführt das Konzert am 13. Februar. Höhepunkt hier: Der Auftritt der in Moskau geborenen und in Köln lebenden Ausnahmepianistin Olga Scheps, die Rachmaninows 3. Klavierkonzert interpretieren wird.
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Werke von Maurice Ravel bis Claude Debussy fasst Baumann am 13. März unter dem Motto „Wassermusik“ zusammen. Die Sehnsucht nach Frühling weckt am 17. April kein Geringerer als Robert Schumann mit seiner Frühlingssinfonie. Auch Mozarts Konzert für Klavier und Orchester Nr. 27 wird die Lebensgeister wecken. Solistin ist Annika Treutler.
Die größten Abba-Hits werden das Opernhaus zum Beben bringen
Außergewöhnlich und „Außerirdisch“ endet die Sinfoniekonzertreihe am 19. Juni, wenn Caronie Eyck Werke fürs Theremin spielt. Ein Instrument, das magische Töne allein durch den Tanz der Hände erzeugt.
Die Reihe der Sonntagskonzerte, präsentiert von der Sparkasse Gelsenkirchen, startet am 18. September in der Heilig-Kreuz-Kirche und widmet sich in vier Konzerten den unterschiedlichsten Facetten von Wolfgang Amadeus Mozart.
Die Neuauflage eines echten Erfolgsklassikers wird die Fans der „MiR goes“-Reihe freuen: Am 30. April erklingen noch einmal die größten Abba-Hits. Ansonsten wird es ein Wiederhören mit den Pop-Hits der 90er (10. und 18. September) und mit bekannten Filmmusiken (7. und 30. Oktober) geben.
Reihe der „Foyerkonzerte“ im Musiktheater widmet sich der Kammermusik
Der Schönheit der Kammermusik widmet sich die Reihe der „Foyerkonzerte“ im Musiktheater, die am 23. Oktober startet. Und auch das Format „Kunst entdeckt Kirche“ in der Erler Matthäuskirche wird die Neue Philharmonie einmal mehr mitgestalten.
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![Generalmusikdirektor Rasmus Baumann präsentierte im Gelsenkirchener Musiktheater im Revier erstmals wieder eine komplett durchgetaktete Spielzeit mit einem prallen Programm. Generalmusikdirektor Rasmus Baumann präsentierte im Gelsenkirchener Musiktheater im Revier erstmals wieder eine komplett durchgetaktete Spielzeit mit einem prallen Programm.](https://img.sparknews.funkemedien.de/235361819/235361819_1652772039_v16_9_1200.jpeg)
GMD Baumann hofft, die Pläne auch allesamt realisieren zu können: „Wir haben in den letzten Monaten erfahren, dass zu einem beglückenden Konzerterlebnis zwei Seiten gehören: Musikerinnen und Musiker und unser Publikum!“
Der Kartenvorverkauf von Einzelkarten im Musiktheater im Revier startet am Freitag, 27. Mai. Abos können schon jetzt gebucht werden.
Die Theaterkasse ist erreichbar unter 0209 4097200. Infos gibt es online unter www.musiktheater-im-revier.de