Gelsenkirchen. Krieg in Europa: Das macht die Friedens-Forderungen beim Ostermarsch drängend wie lange nicht. In Gelsenkirchen ist der Stadtgarten Demo-Station.

Der Ostermarsch Rhein-Ruhr kommt vom 16. bis 18. April in Bewegung. In den Revierstädten wird für Frieden und gegen den Krieg demonstriert. Ostersonntag wird der Ostermarsch wieder Station im Stadtgarten in Gelsenkirchen machen.

Nach dem Friedensmarsch 2021 unter Corona-Vorzeichen hat sich die Situation 2022 dramatisch verändert. In Europa wird Krieg geführt. Die kriegerische Auseinandersetzung in der Ukraine zu beenden, ist zentrale Forderung des Ostermarsches. Die Initiatoren „verurteilen jegliche kriegsverschärfende Rhetorik und Maßnahme“ und fordern „ernsthaftes Verhandeln auf allen Ebenen“, um das Leid der Menschen in der Ukraine zu beenden. Weiteres Thema:Ostermarsch in Duisburg – die Themen sind aktueller denn je

Ostermarschkomitee fordert weltweit eine neue Entspannungspolitik

Für Klimaschutz und Friedenssicherung, gegen Aufrüstung und rechte Populisten gehen die Demonstranten auf die Straße, ebenso für die Ächtung der Automatisierung in der Kriegstechnik, das Verbot von Kampfdrohnen und Cyber-Strategien für den Krieg im 21 Jahrhundert. Das Ostermarschkomitee fordert in seinem Aufruf eine „neue Entspannungspolitik, die die Sicherheitsinteressen aller Staaten Europas vom Atlantik bis zum Ural berücksichtigt“, europäische Friedenspolitik gehe nur mit und nicht gegen Russland – und „weltweite Friedenspolitik gibt es nur mit und nicht gegen China“.

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Ab 10 Uhr wird Ostersonntag im Vorfeld der Kundgebung im Stadtgarten über diese Ziele und Forderungen informiert. Bei Kaffee und Kuchen können Teilnehmer und Besucher ins Gespräch kommen. Ab etwa 11 Uhr werden die Fahrraddemonstranten erwartet, die dann aus essen eintreffen sollen. Gegen 11.30 Uhr geht es im Schweigemarsch Richtung Mahnmal für die Opfer der Konzentrationslager. Dort gibt es ein kurzes Kulturprogramm. Hauptredner dort ist Heiner Montanus, der Superintendent des evangelischen Kirchenkreises Gelsenkirchen/Wattenscheid. Montanus ist ehemaliger Friedensbeauftragter der Rheinischen Landeskirche.