Gelsenkirchen-Bismarck. Das Tropenparadies hat einen neuen Bewohner: Simi ist ein Grauer Schlanklori. In Gelsenkirchen soll er bald eine Partnerin bekommen. So lebt er.
Man muss es so sagen: Simi hat wahre Glupschaugen. Dazu extrem große Ohren und spillerige Ärmchen. Und dann gehört er auch noch zur Unterordnung Feuchtnasenprimaten. Das könnte schon eine Belastung für die Psyche sein, wirkte man nicht tierisch entspannt und seeehr gelassen: In der Zoom Erlebniswelt Asien ist Simi kürzlich eingezogen. Im Erdgeschoss des ELE Tropenparadieses soll der Nördliche Graue Schlanklori in Gelsenkirchen heimisch werden.
Im Gelsenkirchener Zoo bezog das Äffchen die Voliere der Balistare
Nördliche Graue Schlankloris sind kleine, zierliche Primaten und, der Name sagt es schon, die dünneren Verwandten der Plumploris. Die Äffchen bringen höchstens 0,3 Kilogramm auf die Waage. Ihre Heimat ist Sri Lanka. Dort leben die Tierchen im dichten Unterholz der Wälder – und sind nachtaktiv. Ihre großen Augen dienen also dazu, besonders gut im Dunklen sehen zu können, wenn sie auf Nahrungssuche gehen. Ihre Leibspeise: Insekten.
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Entsprechend war das Tierpflegerteam im Zoo gefordert, um Simi eine passende Heimstatt zu gestalten, aber auch den Zoom-Besuchern Einblicke in den Schlanklori-Alltag zu ermöglichen. Das Gehege am ehemaligen Standort der Balistare wurde komplett umgestaltet. Boden aus Pinienrinde und die Bepflanzung sollen für ein entsprechendes Waldklima sorgen.
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„Außerdem gibt es viele dicke und dünne Äste zum Klettern. Zur Auswahl stehen zudem verschiedene Rückzugsorte: Die Schlankloris können sich Weidenkörbe oder Kästen in unterschiedlichen Größen aussuchen“, so Zoom-Sprecherin Nataly Naeschke. In menschlicher Obhut können die Primaten 15 Jahre alt werden.
Simi soll bald eine Partnerin aus dem Zoo in London bekommen
Nachts geht für Simi die künstliche Sonne auf. Tagsüber wird die Anlage dagegen in ein Dämmerlicht getaucht, dann können die Schlankloris in ihrer nachtaktiven Phase beobachtet werden. Der Plural ist angebracht, denn Simi – zwei Jahre alter Zuzügler aus dem Zoo Frankfurt – soll nicht alleine bleiben. Bald bekommt der Schlanklori Gesellschaft von einem Weibchen, das vom Londoner Zoo nach Gelsenkirchen umziehen soll. Der Transport dieses Tierchens hat sich offenbar verzögert. Der Brexit, so Naeschke, habe die Zusammenarbeit der Zoos nicht leichter gemacht.
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Eine Nachzucht der laut Weltnaturschutzorganisation IUCN potenziell gefährdeten Tiere ist geplant. Hochgefährdet sind die ursprünglichen Gehege-Bewohner, die schneeweißen Balistare. Die drei männlichen Vögel konnten ihren Aktionsradius deutlich vergrößern. Sie dürfen jetzt in der Tropenhalle frei fliegen.