Gelsenkirchen. Ein Top-Entwurf soll es sein, um dem Monument der IGA 2027 Strahlkraft zu verleihen: So plant Gelsenkirchen für den Kohlebunker im Nordsternpark.

Seit der Buga, der Bundesgartenschau in Gelsenkirchen, ist er eine Landmarke im Nordsternpark: Zwischen Emscher und Kanal und nah am Amphitheater thront der Kohlebunker als massives Monument der Industriegeschichte. Für die IGA, die Internationale Gartenausstellung 2027, soll der Komplex am ehemaligen Kanalhafen der früheren Zeche zum Aushängeschild der Gartenausstellung entwickelt werden. Lesen Sie auch: IGA-Plaza wird neues Entree am Amphitheater in Gelsenkirchen

Gelsenkirchen will „kulturellen, gastronomischen und grünen Produktionsstandort“

Mitten im Nordsternpark liegen Mischanlage, Bandbrücke und Kohlebunker der ehemaligen Zeche Nordstern (oben, heute die Vivawest-Zentrale) nah am Amphitheater (rechter Bildrand). Das Ensemble soll zum Markenzeichen der IGA 2027 in Gelsenkirchen ausgebaut werden.
Mitten im Nordsternpark liegen Mischanlage, Bandbrücke und Kohlebunker der ehemaligen Zeche Nordstern (oben, heute die Vivawest-Zentrale) nah am Amphitheater (rechter Bildrand). Das Ensemble soll zum Markenzeichen der IGA 2027 in Gelsenkirchen ausgebaut werden. © www.blossey.eu | Hans Blossey

Die Vorbereitungen laufen: In diesem Monat startete der Architektur-Wettbewerb zur Umgestaltung des Kohlenbunkers im Nordsternpark. Die Stadt Gelsenkirchen plant, die von Fritz Schupp und Martin Kremmer erbauten Gebäude im Nordsternpark (Arbeitstitel: „Green Tower“) in einen „kulturellen, gastronomischen und grünen Produktionsstandort“ zu verwandeln.

Dazu wurde ein Planungswettbewerb mit anschließendem Verhandlungsverfahren ausgelobt. 20 Architektur- und Landschaftsarchitekturbüros nahmen jüngst an der Preisgerichtsvorbesprechung und am Einführungskolloquium teil. Sie haben bis zum 5. Mai 2022 Zeit, ihre Entwürfe zu fertigen. Am 24. Juni findet die Sitzung des Preisgerichts statt. Erwartet wird nicht weniger, als ein Ensemble zu schaffen, „das sowohl Markenzeichen als auch Magnet für die kommende IGA“ wird.

Emscherinsel wird als Zukunftsgarten Kernstück der dezentralen Gartenausstellung 2027

Gelsenkirchen wird – mit Duisburg und Dortmund – zentraler Teil der IGA 2027. Hier entsteht auf und an der Emscherinsel einer der drei eintrittspflichtigen Zukunftsgärten der Gartenausstellung. Der freiraumplanerische Realisierungswettbewerb für das Dekaden-Projekt wurde bereits 2021 entschieden. Umgesetzt werden soll der Entwurf der Berliner „gm0 13 Landschaftsarchitektur“. Nach den Plänen des Teams um Inhaber Paul Giencke soll das 30 Hektar große Herzstück der IGA gestaltet werden. Der Baubeginn im Park ist für 2024 geplant. Lesen Sie auch: IGA-Planungsbüro schafft in Gelsenkirchen 30 Hektar Neuland

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Für die Umsetzung der Bautätigkeiten am Bunker-Ensemble aus Mischturm, der Kohlemischanlage sowie der verbindenden Bandbrücke über der Emscher stehen 6 Millionen Euro Fördergelder aus dem Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ zur Verfügung. Die Arbeiten an der Gebäudeaußenhülle müssen bis Ende 2025 fertiggestellt sein, „damit bis zum Beginn des Präsentationsjahrs 2027 die erforderlichen Anpassungsmaßnahmen am Freiraum erfolgen können“, so die Stadt. Lesen Sie auch: IGA in Gelsenkirchen: Ab 2024 wird an der Zukunftsinsel gebaut

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Das Motto der IGA 2027 lautet: „Wie wollen wir morgen leben?“ Auf der Zukunftsinsel in Gelsenkirchen sollen unter anderem die Herausforderungen der Klimafolgenanpassung und auch der Wandel des Erbes der Montanindustrie in eine nachhaltige menschengerechte Stadt-Landschaft aufgezeigt werden. Weitere Kernthemen sind der nachhaltige Umgang mit Energie und Rohstoffen oder Beispiele für die urbane Pflanzenproduktion.