Gelsenkirchen-Buer. Entwicklung der Gelsenkirchener Zentren: Der Unternehmer Alfred Weber wünscht sich mehr Engagement für seine Heimat – und eine Vision für Buer.

Sie gehen ihm ans Herz, die neuerlichen Berichte über die Probleme der Gelsenkirchener Stadtzentren. Besonders das Ergebnis der WAZ-Innenstadt-Umfrage zur Attraktivität der Bahnhofstraße und der Hochstraße treiben Alfred Weber um. „Das war ein Tiefschlag“, sagt der Inhaber des renommierten buerschen Juweliergeschäftes. Denn er selbst hat sich in den vergangenen Jahren viel engagiert für die Blindestraße und den Robinienhof.

Gelsenkirchens Innenstädte: Darum fordert Alfred Weber Visionen für Buer

„Dass hier eine Oase entstanden ist, wurde völlig vergessen. Das haben wir durch private Initiativen schon geschafft.“ Was er meint: Die Belebung der Blindestraße durch neue Geschäfte, der neue Treffpunkt, der durch die „Lounge 1“ entstanden ist und nicht zuletzt die Außengalerie im Robinienhof. Der Weg dorthin sei „die hübscheste kleine Gasse von Buer“.

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Im Robinienhof hat sich, bedingt durch die Coronabestimmungen auf dem Wochenmarkt, der Blumenmarkt angesiedelt und bis heute etabliert. „Der ist eine echte Bereicherung für Buer, ein schöner Punkt, der sehr gut angenommen wird von der Bevölkerung.“

Dann erinnert Alfred Weber, dass man ja bereits vor der Pandemie große Pläne hatte mit dem kleinen Hof. „Da stehen wir in den Startlöchern mit einem Gastrocontainer. Unser Ziel ist, dass sich zum Beispiel Studierende dort treffen. Da rennen wir offene Türen ein bei der Hochschule.“

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Gleichsam ist Alfred Weber bewusst, das alles reicht noch nicht aus. Es brauche mehr Engagement jener, die dazu als Immobilienbesitzer die Möglichkeiten haben. „Es geht darum, Dauerverschönerung in die Stadt zu bringen.“

Und viel wichtiger: Es brauche eine Vision für Buer. „Das beste Beispiel ist die RÜ in Essen. Die haben es geschafft, über 25 Jahre mit einer Vision das so anzugehen, dass heute alle sagen: toll!“ Aber hat man in Buer so lange Zeit? Nein. „Es muss eben etwas schneller gehen.“ Und hinter den Kulissen sei er bereits aktiv, entstehe mit Bezirksbürgermeister Dominic Schneider eine neue Initiative. Die aber solle noch im Stillen wachsen, bevor man an die Öffentlichkeit gehe.

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Allerdings brauche man auch Unterstützung durch die Stadt Gelsenkirchen. „Wir waren in Buer so solidarisch zur Südstadt, dass alle Erlöse vom Waldbogen an die Bochumer Straße gegangen sind. Jetzt ist es Zeit, dass der Pendelschlag auch mal in die andere Richtung geht. Wir denken seit langer Zeit gesamtstädtisch. Jetzt erwarten wir, dass es im Umkehrschluss auch hier vorwärts geht.“