Gelsenkirchen. Carsten Berg ist seit 7. Februar Leitender Kriminaldirektor im Gelsenkirchener Präsidium. Stadt und Behörde sind dem 59-Jährigen wohlvertraut.
Die Gelsenkirchener Polizei hat seit dem 7. Februar einen neuen Leitenden Kriminaldirektor. Carsten Berg (59) trat die Nachfolge von Jörg Ziegler (52) an, der zum vergangenen Dezember einen Revierwechsel vollzog. Er ist nun der neue Leiter der Direktion Kriminalität bei der Dortmunder Polizei. Weiteres Thema:Gelsenkirchen verzeichnet neuen Tiefststand bei Straftaten
Neuer Kriminaldirektor hat bereits im Gelsenkirchener Präsidium gearbeitet
Acht Kriminalkommissariate – vom KK 11 (Tötungs-/Sexual-/Waffendelikte, Brandermittlungen, Vermisste) über das Kommissariat 13/14 (Organisierte Kriminalität, Banden- und Rotlichtdelikte, Menschenhandel, Betäubungsmittel-Delikte, Finanzermittlungen) bis zum Kommissariat Prävention und Opferschutz zählen im Polizeipräsidium zur Direktion K. Entsprechend breit ist das Leitungs- und Aufgabenspektrum für Berg. Der 59-Jährige bringt viel Erfahrung mit. Das Gelsenkirchener Präsidium ist ihm dabei durchaus vertraut, bis 2011 hat Berg bereits in der Behörde gearbeitet – damals auch schon in der Direktion Kriminalität.
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Berg, der in Marl lebt, hat danach für eine Landesoberbehörde gearbeitet, zuletzt war er fünf Jahre lang Direktionsleiter Kriminalität im Westmünsterland in der Kreispolizeibehörde Borken. Im vergleichsweise großstädtischen Gelsenkirchen wird es für ihn darum gehen, den bislang unter Polizeipräsidentin Britta Zur verfolgten Kurs konsequent fortzusetzen. Dazu zählt, dem sexuellen Missbrauch von Kindern weiter energisch entgegenzutreten und die Bekämpfung der Clan- und organisierten Kriminalität voranzutreiben. Lesen Sie auch: Clan-Kriminalität – Gelsenkirchen landesweit auf Platz drei
Bekämpfung der Clan-Kriminalität ist ein Schwerpunkt
Bei der täglichen Arbeit ist Berg wichtig, „dass sich Kolleginnen und Kollegen nicht nur als Sachbearbeiter, sondern vor allem als Kriminalisten sehen und ein hohes Aufklärungsinteresse haben.“ Gute Polizeiarbeit, sagt Berg, resultiere besonders aus Teamarbeit. „Wenn jeder gut an seiner Stelle und gut in Verbindung mit anderen Stellen wirkt, erzielen wird den größten Erfolg.“
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Der 59-Jährige beobachtet seit einiger Zeit, dass sich Kriminalität zunehmend ins Netz verlagert, digitaler wird. „Weil wir hier einen deutlichen Wandel haben, ist mir wichtig, dass wir die Kriminalitätsbekämpfung diesen Anforderungen anpassen“, sagt Berg. Dazu zählt für ihn die Aufrüstung der Technik und des IT-Sachverstands im Präsidium. Dass sich kompetente Bewerber auch außerhalb des Polizeidienstes finden lassen, glaubt Polizeipräsidentin Zur. Gerade in der Corona-Pandemiezeit habe sich gezeigt, „dass der öffentliche Dienst als Arbeitgeber attraktiv ist und eine sichere Basis“ biete. „Außerdem ist das ein spannendes Arbeitsfeld.“
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