Gelsenkirchen. Wunsch nach Wohneigentum ist ungebrochen – egal, ob Hauskauf oder Eigentumswohnung: Das Interesse ist groß. So sind die Preise in Gelsenkirchen.

Das Interesse an einer gebrauchten Immobilie ist ungebrochen hoch, auch in Gelsenkirchen. Doch wie viel Geld müssen die Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener eigentlich durchschnittlich in die Hand nehmen, um ein Ein- oder Zweifamilienhaus, ein Reihenhaus oder eine Eigentumswohnung in dieser Stadt zu kaufen? Eins ist klar: Die Preise fürs eigene Dach über dem Kopf sind auch in Gelsenkirchen weiter gestiegen – und bleiben im Vergleich zu den vergangenen Jahren auf hohem Niveau. Schaut man aber in die Nachbarstädte, sind die Preise hier noch vergleichsweise günstig.

Immobilien: So teuer ist der Hauskauf oder die Eigentumswohnung in Gelsenkirchen

Ein gebrauchtes Eigenheim (Ein- oder Zweifamilienhaus) kostete 2021 in Gelsenkirchen laut dem Immobilienpreisspiegel der Westdeutschen Landesbausparkasse (LBS) durchschnittlich 394.500 Euro. „Das entspricht 10,2 ortsüblichen Jahresnettoeinkommen eines Haushalts“, erklärt LBS-Gebietsleiter Rainer Loyek. Grundlage für die Berechnung sei die Empirica-Preisdatenbank. Zum Vergleich: Im Jahr 2020 lag der durchschnittliche Preis noch bei 339.000 Euro.

Lesen Sie weitere Geschichten und Nachrichten aus Gelsenkirchen:

Wer in ein gebrauchtes Reihen- oder Doppelhaus investieren möchte, kommt mit 299.000 Euro deutlich günstiger weg. Die Belastung der Käufer lag hier bei 7,8 Jahreseinkommen. Doch auch bei diesem Haustyp sind die Preise deutlich gestiegen: 2020 kostete diese Art der Immobilie mit durchschnittlich 269.000 Euro noch 30.000 Euro weniger.

Eigentumswohnungen aus zweiter Hand lagen in Gelsenkirchen im vergangenen Jahr bei 1469 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Der Durchschnittspreis für eine komplette Wohnung betrug 112.000 Euro, was 2,9 Jahreseinkommen entspricht. Auch hier ist der Preis nach oben gegangen – 2020 betrug er noch 1256 Euro.

Wir taggen GElsen: Videos und Bilder aus Gelsenkirchen finden Sie auch auf unserem Instagram-Kanal GEtaggt. Oder besuchen Sie die WAZ Gelsenkirchen auf Facebook.

Blick ins Umland: In den Nachbarstädten sind die Quadratmeterpreise für gebrauchte Eigentumswohnungen zum Teil weitaus höher. In Herne kostet der Quadratmeter 1682 Euro, in Marl 1833 Euro, in Herten 1889 Euro, in Gladbeck 1944 Euro. Spitzenreiter sind hier Dorsten mit 2040 Euro pro Quadratmeter, Bochum mit 2167 Euro und schließlich Essen mit 2367 Euro.

Und was sind die Gründe für die gestiegenen Preise? „Der Wunsch nach Wohneigentum war schon immer groß, in der Regel bei 80 Prozent – auch bei den jungen Leuten“, berichtet ein Sprecher der LBS West. Corona habe – durch Homeoffice und Homeschooling – diesen Wunsch aber noch einmal gesteigert. Allerdings sei das Angebot auf dem Gebrauchtimmobilienmarkt nicht plötzlich größer geworden und so konnten die Preise weiter ansteigen. „Zumal Kapitalanleger (und das sind durchaus auch die „Kleinanleger“) wenig Alternativen finden und durchaus auch in den attraktiver werdenden Ruhrgebietsstädten investieren“, so der Sprecher weiter.

Mieten, kaufen, bauen in Gelsenkirchen: Lesen Sie noch mehr auf unserer Immobilien-Seite