Gelsenkirchen. Der neue Mietspiegel für Gelsenkirchen ist fertig. Für die Verwaltung ein Anlass zur Freude, für den Mieterverein ein Ärgernis. Die Reaktionen.
Der neue Mietspiegel für Gelsenkirchen ist fertig. Für die Verwaltung ein Anlass zur Freude, für den hiesigen Mieterverein ein echtes Ärgernis. Die Reaktionen.
Gelsenkirchener CDU-Ratsmitglied: Investitionen in Wohnungen zahlen sich aus
Frank Winkelkötter, Mitglied im Stadtentwicklungs- und Planungsausschuss und wohnungspolitischer Sprecher der Gelsenkirchener CDU-Ratsfraktion hat bei seiner Bewertung den Fokus mehr auf die Vermieterseite gerichtet. Ihm zufolge versprechen die notwendigen Investitionen in energetische Modernisierungen und Klimaschutz höhere Einnahmen für Investoren.
„Die Erreichung der Klimaziele macht Investitionen bei Modernisierungen und Neubauprojekten unausweichlich. Der kommende Mietspiegel verdeutlicht, dass bei modernisierten und/oder gut ausgestatteten Objekten, so wie bei Neubauten, angemessene Preisentwicklungen festzustellen sind“, sagte Winkelkötter. Es zahle sich also aus, in moderne, energetisch sanierte Objekte in Gelsenkirchen zu investieren. „Das kann unserem Wohnungsmarkt nur guttun.“
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Winkelkötter ist überzeugt davon, dass das neue Mietpreisniveau außerhalb Gelsenkirchens wohlwollend wahrgenommen wird und zusätzliche Investitionen in der Stadt generieren wird.
Mieterverein Gelsenkirchen: Mietlawine rollt auf Gelsenkirchen zu
Eine attraktive moderne Wohnungsinfrastruktur hat aber auch eine Kehrseite. „Eine Mietlawine rollt auf Gelsenkirchen zu“, befürchtet Ernst Georg Tiefenbacher, Vorsitzender des Gelsenkirchener Mietervereins. weil im neuen Mietspiegel „Mietexplosionen“ von 1,05 Euro pro Quadratmeter ausgewiesen seien. „Bei einer nur ca. 40 Quadratmeter großen Wohnung macht dies auf einen Schlag 42 Euro monatlich mehr aus“, so der Rechtsanwalt weiter. Nach Angaben des Mietervereins sind die Werte „generell drastisch gestiegen“ – und zwar um 0,20 bis 0,70 Euro pro Quadratmeter.
Eine Mitschuld an den steigenden Mietpreisen gibt Tiefenbacher den 6000 Mitgliedern des Mietervereins. Ihm zufolge haben 180 Mitglieder an der Aufstellung des neuen Mietspiegels teilgenommen, nur 120 Fragebögen seien daher in die Mieterhöhungsuntersuchung eingegangen. Was dann das Bild und den Mietspiegel verfälsche.
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