Gelsenkirchen. Nur noch eine Evangelische Emmaus-Kirche soll es im Gelsenkirchener Süden geben - in der Altstadt. Rückzug aus Rotthausen, Schalke und Neustadt.

In den vergangenen Jahren hat auch die Evangelische Emmaus-Großgemeinde in Gelsenkirchen-Süd Tausende Gemeindeglieder verloren. Auf den Rückgang der Zahlen wie auf rückläufige Finanzen hat der Evangelische Kirchenkreis Gelsenkirchen-Wattenscheid vor Jahren bereits mit Strukturveränderungen reagiert: Am Reformationsfest 2014 haben sich die Evangelische Kirchengemeinde Rotthausen, die Evangelische Kirchengemeinde Gelsenkirchen und die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Schalke vereinigt zur Evangelischen Emmaus-Kirchengemeinde Gelsenkirchen.

Allein zwischen 2015 und 2019 hatte die Gemeinde gut 2000 Mitglieder verloren. In der Folge musste sie sich verkleinern, von zwei ganzen Pfarrstellen auf drei halbe reduzieren.

Kirchen in Rotthausen, Schalke und Neustadt werden geschlossen

Doch anders als noch vor zwei Jahren erhofft, sieht sich die Emmaus-Gemeinde offenbar gezwungen, sich weiter räumlich zu verkleinern. Pfarrerin Nina Ciesielski bestätigte auf WAZ-Nachfrage, dass die zur Gemeinde gehörenden Kirchen und Jugendzentren in Rotthausen, Schalke und Neustadt geschlossen werden sollen. Einzig das Gotteshaus in Mitte, die Altstadtkirche, und das dazugehörige Gemeindehaus sollen demnach erhalten bleiben.

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In welcher Form die Emmaus-Gemeinde in den übrigen Stadtteilen ihr Angebot aufrechterhalten will, wann die Kirchen und das Jugendzentrum in Rotthausen etwa genau geschlossen werden sollen, soll Inhalt eines Gesprächs sein, dass am Sonntag nach den Gottesdiensten in den Kirchen angeboten werde, heißt es aus dem Kreis der Gemeinde.

Drei Stadtteile im Gelsenkirchener Süden ohne Evangelische Kirche

In Rotthausen, der Neustadt und in Schalke wird es damit keine einzige Evangelische Kirche mehr geben, was dem Vernehmen nach zumindest in Rotthausen bereits für großes Entsetzen unter einigen Gemeindemitgliedern sorgt. 125 Jahre nach der Einweihung der Kirche an der Steeler Straße 48 soll das Gotteshaus nun geschlossen werden