Gelsenkirchen-Buer. Das Gloriablasen vor dem Rathaus in Gelsenkirchen-Buer hat Tradition. Doch auch in diesem Jahr sorgt Corona für eine Planänderung.

Die Veranstaltung hat Tradition in Buer – aber auch in diesem Jahr wird es kein „Buersches Gloria“ live vor dem Rathaus geben. Wegen der Corona-Pandemie hat sich der Veranstalter, der Verein für Orts- und Heimatkunde, zum zweiten Mal in Folge dazu entschieden, das Konzert am Heiligabend in anderer Form als gewohnt durchzuführen.

„Zum Schutz vor dem Corona-Virus bieten der Verein für Orts- und Heimatkunde und das Bergwerksorchester Consolidation wieder ein von Michael und Daniel Liedtke erstelltes Video, das den Menschen die Stimmung vom Buerschen Gloria in ihr Wohnzimmer bringt“, sagt Georg Lecher, Vorsitzender des Vereins für Orts- und Heimatkunde. Der Vorteil: Damit steht es über den Heiligen Abend hinaus auch an den anderen Weihnachtstagen bereit.

So lange gibt es die Veranstaltung in Gelsenkirchen-Buer schon

Die Veranstaltung gibt es schon seit über 100 Jahren. Im Jahr 1912 erklang an Heiligabend zum ersten Mal das „Buersche Gloria“. Für die weihnachtlichen Klänge stiegen die Musiker damals auf den neuen Rathausturm von Buer, das 1911 zur Stadt erhoben wurde. „Eine schöne besinnliche Einstimmung auf die ruhige Zeit“, wie es Georg Lecher bezeichnet.

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Im Laufe der Jahre änderten sich die Details. So wird inzwischen nicht mehr vom Rathausturm geblasen – bei starkem Wind waren die Musiker unten kaum zu hören. Mal platzierten sich die Mitglieder des Bergwerksorchesters auf dem Rathausbalkon, bei schlechtem Wetter fand das Gloriablasen auch schon einmal im Foyer des Rathauses statt.

Im kommenden Jahr, so hofft Georg Lecher, werde der Verein für Orts- und Heimatkunde das Gloriablasen wieder an gewohnter Stelle – und vor allem live – anbieten können. In diesem Jahr müssen sich die Bueranerinnen und Bueraner mit der virtuellen Version zufrieden geben. „Zusammen mit ihren Familien und Freunden können die Menschen das Video auch zu einem virtuellen Treffen nutzen“, rät Lecher. „Man schaut sich das Video getrennt und doch gemeinsam an, telefoniert dabei und genießt die weihnachtliche Musik vom Bergwerksorchester Consolidation mit Bildern aus Buer.“