Gelsenkirchen. Die Booster-Impfung zum Schutz vor einem schweren Verlauf einer Corona-Infektion sollen eigentlich Hausärzte verabreichen. Was es Neues gibt.

Post von der Stadt bekommen in den nächsten Tagen Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener, die im Jahr 1951 oder früher geboren wurden. Der Inhalt: Ein Aufruf zur Auffrischungsimpfung, der sogenannten Booster-Impfung, zum Schutz vor dem Corona-Virus für Über-70-Jährige.

Der Grund: Wer 70 Jahre und älter ist, hat die Möglichkeit, sich kostenlos ein drittes Mal gegen das Corona-Virus impfen zu lassen und auf diese Weise den bestehenden Impfschutz aufrecht zu erhalten oder zu verbessern. Diese Auffrischungsimpfung wird von der „Ständigen Impfkommission“ (Stiko) ausdrücklich empfohlen. Seit der letzten Corona-Schutzimpfung sollten für die Auffrischung mindestens sechs Monate vergangen sein.

Booster-Impfungen nun auch im Impfbus der Stadt Gelsenkirchen und des DRK

„Verabreichen sollen die Booster-Impfungen eigentlich Hausärzte und -Ärztinnen“, erklärt Stadtsprecher Martin Schulmann. Aus diesem Grund wurde eine WAZ-Leserin vor einigen Tagen auch noch abgewiesen, als sie sich erkundigte, ob sie sich die Auffrischungsimpfung auch am gemeinsamen Impfbus der Stadt und des Deutschen Roten Kreuzes verabreichen lassen könne.

Auch interessant

Doch inzwischen ist die Stadt so oft mit Nachfragen zu Booster-Impfungen am Impfbus konfrontiert, dass sie nun auch Booster-Impfungen am Bus anbietet, so Schulmann. Dabei sei das niederschwellige Impfangebot eigentlich für jene gedacht gewesen, die den Weg zu einem Hausarzt scheuen, keinen haben oder aus anderen Gründen schwieriger zu erreichen sind.

Die Ärzte im Impfbus entscheiden nach den Richtlinien der Stiko vor Ort, ob eine Booster-Impfung angemessen ist oder ob es dafür gegebenenfalls noch zu früh ist. „Grundsätzlich aber kann sich jeder dort impfen lassen“, erklärt Martin Schulmann auf Nachfrage.