Gelsenkirchen-Buer. Das ist bitter: Auch in diesem Jahr muss das geplante Weihnachtsdorf in Gelsenkirchen-Buer ausfallen. Immerhin gibt es einen kleinen Lichtblick.

Bei diesem Projekt scheint der Wurm drin zu sein: Eigentlich sollte das „Weihnachtsdorf am Dom“ schon im vergangenen Jahr seine Premiere auf der Domplatte in Gelsenkirchen-Buer feiern. Dann kam Corona dazwischen und machte den Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung. Jetzt hatte sich Markus Jansen, Mit-Inhaber der Veranstaltungsagentur Berns & Jansen GbR, schon darauf gefreut, in diesem Jahr das Weihnachtsdorf anbieten zu können – doch daraus wird nichts. Am Freitag sagte Jansen schweren Herzens ab: Auch in diesem Jahr wird es kein Weihnachtsdorf geben.

„Mir haben immer mehr Händler abgesagt“, begründet Jansen den Verzicht auf die Veranstaltung, die vom 18. November bis zum 9. Januar 2022 auf dem St.-Urbanus-Kirchplatz hätte stattfinden sollen. „Am Freitagmorgen war dann der kritische Punkt erreicht, an dem man die Reißleine ziehen musste", sagte ein hörbar niedergeschlagener Markus Jansen im Gespräch mit dieser Redaktion.

Diese Gründe nennt der Veranstalter aus Gelsenkirchen-Buer

Die Gründe für die Absagen der Händler waren vielfältig: Einige haben im Nachgang der Corona-Pandemie Probleme, Personal für ihre Stände zu finden, andere klagen über Materialmangel, ein weiterer Händler schickte Jansen unlängst ein Foto, auf dem sein zerstörter Stand zu sehen war: Unbekannte Vandalen hatten ganze Arbeit geleistet. „Anfangs ist es mir noch immer gelungen, Ersatz für die Absagen zu finden“, sagt Jansen. „Doch irgendwann war das nicht mehr möglich.“ In den vergangenen 14 Tagen habe er nur maximal zweieinhalb Stunden pro Nacht geschlafen, berichtet er.

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Nicht alle Absagen seien für ihn nachvollziehbar. „Einige Händler verwiesen auf die Unsicherheit wegen steigender Coronazahlen – das ist für mich vorgeschoben“, ärgert er sich. Jansen bedankte sich ausdrücklich bei der Stadt Gelsenkirchen: „Dort hat man mich immer super unterstützt.“

Auch die Eisbahn wird es in diesem Jahr nicht geben

Als besondere Attraktion (nicht nur) für Kinder sollte es auf der Domplatte auch eine 200 Quadratmeter große Eislaufbahn geben, Verleihstation für Schlittschuhe inklusive. Auch daraus wird nichts. „Die Druckerei konnte mir nicht garantieren, die speziellen Werbeplatten für die Banden rechtzeitig zu liefern“, begründet er, ohne Werbung sei die Bahn nicht finanzierbar. Außerdem: Wenn es neben der Eisbahn nur noch Getränke- und Bratwurststände gegeben hätte, „hätten wir eine Art Autoscooter mit dem entsprechenden Publikum mitten in Buer gehabt“, sagt Jansen. „Das wollte ich auch nicht: Mein Anspruch für das Weihnachtsdorf ist ein anderer.“

Ob es an einigen Wochenenden, etwa an dem verkaufsoffenen Wochenende um den 5. Dezember, Aktionen auf der Domplatte geben wird, wollte Jansen nicht ausschließen, „das sind aber bis jetzt nur vage Ideen“, sagte er. Immerhin hatte er eine gute Nachricht zu verkünden: „Für den Martinsumzug am 12. November hat die Stadt jetzt endgültig grünes Licht gegeben“, sagt der Veranstalter. Dann werde es auf der Domplatte zum Abschluss der Veranstaltung auch Essens- und Getränkestände geben – „und wenn ich die selbst auf- und am nächsten Tag wieder abbaue.“

Unabhängig von der Absage des Weihnachtsdorfes auf der Domplatte findet der Buersche Weihnachtsmarkt auf der Hochstraße und den Seitenstraßen wie gewohnt statt, bestätigte Ole Siemienski, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Buer.