Gelsenkirchen. Im Kampf gegen Stadttauben in Gelsenkirchen hat ein weiterer Akteur seine Hilfsbereitschaft bestätigt. Das soll in Schalke passieren.

Im Kampf gegen überbordende Populationen von Stadttauben in Gelsenkirchen hat jetzt ein weiterer Akteur seine Hilfsbereitschaft bestätigt. Der Bauverein Gelsenkirchen will einen Beitrag dazu leisten, das Problem einzudämmen.

Probleme mit Tauben und ihren Hinterlassenschaften sind allgegenwärtig in Gelsenkirchen: Hier ein Foto der Unterführung Bokermühlstraße.
Probleme mit Tauben und ihren Hinterlassenschaften sind allgegenwärtig in Gelsenkirchen: Hier ein Foto der Unterführung Bokermühlstraße. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

Die geplanten Baumaßnahmen an der von Taubendreck arg in Mitleidenschaft gezogenen Unterführung Bokermühlstraße in der Neustadt haben vielfältige Reaktionen ausgelöst. Unter anderem hatten sich Taubenfreunde dafür stark gemacht, die Vögel durch das Aufstellen von bewirtschafteten Taubenhäusern gezielt aus der Innenstadt zu locken und durch Austausch der Eier durch Attrappen dafür zu sorgen, dass die Population auf ein tolerierbares Maß schrumpft. Und dass so der Taubendreck an Häuser, Wegen und Plätzen weniger wird.

Bauverein Gelsenkirchen: Taubenschlag an der Liboriusstraße in Schalke

Gerd Richter, Vorstandsmitglied des Bauvereins Gelsenkirchen, stellte eine Bleibe für Tauben in einem Haus an der Liboriusstraße in Aussicht. „Denn die Fütterungsverbote haben kaum Wirkung gezeigt“, sagte Richter zur Begründung dieses Schrittes. Ebenso so wenig Abwehrmaßnahmen wie mechanische Spikes, die seien vielfach im Laufe der Zeit an den Gebäuden des Bauvereins an der Franz-Bielefeld-, Liebfrauen- und Liboriusstraße abgebrochen und erfüllten ihren Zweck nicht mehr.

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Zuschlag für neues Taubenheim in Gelsenkirchen hängt von Bedingungen ab

„Jetzt wollen wir den Versuch starten, mit einem Taubenschlag in Schalke an der Liboriusstraße das Problem besser in den Griff zu bekommen“, so Gerd Richter weiter. 30 bis 40 Tiere sollen demnach dort in einem Haus eine feste Bleibe finden. Der Schlag soll von dem in der Gründung befindlichen Verein „Schalker Täubchen Tierschutzprojekt“ betreut werden. Allerdings sind dafür Voraussetzungen nötig.

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Dem Bauverein zufolge ist dazu noch die amtliche Vereinsgründung notwendig, ebenso eine schriftliche Vereinbarung mit dem Bauverein als Eigentümer des Gebäudes über die Nutzung des Taubenschlages. Außerdem muss sichergestellt sein, dass auch die Bewohner nichts dagegen haben. Richter rechnet damit, dass Ende November bis Anfang Dezember die Arbeit am neuen Taubenschlag im Süden aufgenommen werden könnte.