Gelsenkirchen. Die Leidenschaft fehlt: Wolfgang Heinberg (60, CDU) kündigt seinen Rückzug an. 25 Jahre stand er in Gelsenkirchen politisch in der ersten Reihe.
Der CDU-Stadtverordnete Wolfgang Heinberg kündigt seinen politischen Rückzug an. Zum Jahresende 2021 will der 60-Jährige sein Ratsmandat und seine politischen Ämter niederlegen – nach 25 Jahren in der Kommunalpolitik, davon etliche politisch in der ersten Reihe der Christdemokraten.
„Ich habe in den letzten Monaten gemerkt, dass mir die notwendige Leidenschaft, die man unbedingt für ein Ehrenamt in der Kommunalpolitik braucht, schrittweise verloren gegangen ist. Ich mache dies nicht an einzelnen Ereignissen oder Entwicklungen fest – es war ein sehr persönlicher Prozess mit einer Entscheidung, die sich über mehrere Monate entwickelt hat“, beschreibt Wolfgang Heinberg seinen Entschluss.
Heinberg will sich in Gelsenkirchen weiter ehrenamtlich engagieren
An den Haushaltsberatungen in Gelsenkirchen und auch im Westfalenparlament des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe, will er noch mitwirken, sich inhaltlich einbringen. „Dann beginnt eine Zeit, auf die ich mich schon heute freue“, sagt Heinberg und kündigt an, dass er sich weiter in der Stadt engagieren werde.
Das hat der gelernte Erzieher und Sozialarbeiter bislang vor allem als Mandatsträger und Funktionär getan – als Stadtverordneter, als Mitglied im Fraktionsvorstand und davon rund 14 Jahre in der vordersten Linie der Fraktion, als Kreisvorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), als Vorsitzender seiner Ortsunion in Heßler und im CDU-Kreisvorstand.
Engagement für eine moderne Verkehrs- und Mobilitätspolitik
Heinberg weiß, dass er für viele auch eine „Reizfigur mit klarer Kante“ war. Die zog er besonders gegenüber Rechts- wie Linksaußen. Jugend-, Familien- und Sozialpolitik, die Themen Integration, Sicherheit und Ordnung sowie sein Engagement für eine moderne Verkehrs- und Mobilitätspolitik stehen auf Heinbergs Agenda weit oben. Für sich und die CDU reklamiert er, manche politische Weichen in der Stadt gestellt zu haben. Prägend nennt er für sich den Einfluss von CDU-Granden wie Oliver Wittke, Gerd Schulte oder auch Wolfgang Meckelburg.
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Sascha Kurth, der Heinberg als Fraktionschef ablöste, würdigt Heinberg als „aktiven kommunalpolitischen Mitstreiter, der leidenschaftlich für die Interessen der Menschen gekämpft“ habe und dabei nie „die Entwicklung neuer Ideen und die Förderung neuer Köpfe aus dem Auge verloren“ habe
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