Gelsenkirchen. Die Stadt kann nichts dafür, dass viele Termine im Bürgercenter nicht wahrgenommen werden. Die Wartebereiche öffnen, will sie aber auch nicht.
Dass in der Spitze fast die Hälfte der zuvor online vereinbarten Termine beim Bürgercenter der Stadt nicht eingehalten und auch nicht abgesagt werden, ist ein Riesenärgernis. Umso mehr noch in Anbetracht der Tatsache, dass auch in Gelsenkirchen Bürger mitunter Wochen und Monate darauf warten müssen, einen freien Termin zu bekommen oder bei der morgendlichen Lotterie viel Glück brauchen, tagesaktuell noch den Service zu bekommen, für den sie als Steuerzahler schließlich auch zur Kasse gebeten werden.
Getestet, genesen, geimpft reicht Stadt Gelsenkirchen nicht, um Wartebereiche zu öffnen
Dass die Stadtverwaltung auf Nachfrage der WAZ Gelsenkirchen aber erklärt, es sei zu gesundheitsgefährdend, sogar Bürger, die getestet, geimpft genesen sind und eine Schutzmaske tragen sowie Abstand halten im großen Atrium des Hans-Sachs-Hauses oder dem geräumigen Rathaus in Buer auf eines der offenbar vielen nicht eingehaltenen Terminfenster warten zu lassen, ist nicht nachvollziehbar.
Klar, eine Garantie, dass man auch tatsächlich zeitnah an der Reihe ist, gibt es nicht. Im Zweifel wartet man eine Weile, ehe man aufgerufen wird. Aber im Sinne eines bürgerfreundlicheren Services wäre es allemal – und auch die Ressourcen in den Bürgercentern würden effizienter genutzt. [Lesen Sie auch:Keine Termine beim Bürgeramt? Das verspricht Gelsenkirchen]
Dass der Stadt 3G und die AHA-Regeln nicht ausreichend Schutz bieten, ist mit Blick auf alles, was sonst in Deutschland unter diesen Auflagen erlaubt und möglich ist, realitätsfern.
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