Gelsenkirchen. Die Umwelt schonen und Geld sparen ist mit der App „Too Good To Go“ möglich. Welche Betriebe in Gelsenkirchen Unverkauftes anbieten.
Geld sparen und etwas für die Umwelt tun: Mit der App „Too Good To Go“ ist das möglich. Das Prinzip: Nutzer können Backwaren, Obst, Gemüse und Co. vor dem Wegwerfen retten, indem sie Unverkauftes über die kostenlose App bei teilnehmenden lokalen Betrieben bestellen. Am Ende des Tages erhalten sie eine Überraschungstüte mit Produkten zu einem vergünstigten Preis. Seit dem Start der App 2016 wurden in Gelsenkirchen mehr als 19.000 Mahlzeiten gerettet und 47.500 Kilogramm CO2 eingespart. Vergleichsweise könnte man damit fast zehn Mal um die Welt fliegen.
In Gelsenkirchen gibt es aktuell zwölf Partnerbetriebe, die ihre Produkte über die App anbieten. Snacks und Hauptgerichte gibt es bei Nordsee an der Hochstraße 19, süße Überraschungen bei Hussel an der Hochstraße 20-22. Obst, Gemüse und Backwaren erhalten App-Nutzer zum Feierabend beim Super-Biomarkt an der Horster Straße 42, bei Denns Biomarkt am Springemarkt 2 oder bei Real an der Emscherstraße 37.
Diese Bäckereien aus Gelsenkirchen sind dabei
Folgende Bäckereien sind dabei: Brinker an der Ewaldstraße 51c und an der Karl-Meyer-Straße 7, Kaltenkirchen an der Feldmarkstraße 126 sowie B Just Bread, An der Landwehr 1. Backwaren sowie vegane Lebensmittel gibt es auch bei Gorillas an der Bahnhofstraße 36-38. Fans von CBD-Ölen erhalten Überraschungstüten bei Hanfmate an der Beskenstraße 21.
Das Bewusstsein für mehr Nachhaltigkeit ist in der breiten Gesellschaft mittlerweile angekommen. Lebensmittelverschwendung ist ein wichtiges Thema geworden“, sagt Johanna Paschek, Pressesprecherin bei „Too Good To Go“. Dennoch wird global mehr als ein Drittel aller Lebensmittel weggeworfen. In Deutschland sind es jährlich 18 Millionen Tonnen. Die Hälfte aller Lebensmittelabfälle entsteht in Haushalten.
Warum das Mindesthaltbarkeitsdatum nur eine Orientierungshilfe ist
Johanna Paschek erklärt: „Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist nur eine Orientierungshilfe. Es heißt nicht, dass die Produkte nicht mehr gut sind. Sinnvoll ist es stattdessen, auf seine Sinne zu achten.“ Geruch, Geschmack und Optik helfen dabei. Anders sieht es bei Fleisch, Fisch und Co. aus. Anstelle des Mindesthaltbarkeitsdatums sind sie mit einem Verbrauchsdatum versehen. Bis zum angegebenen Termin sollten die Produkte unbedingt verzehrt werden.
„Too Good To Go“ setzt sich verstärkt für die Sensibilisierung rund ums Thema Food Waste ein. Zusammen mit weiteren Akteuren (beispielsweise Danone, Bürger, Lidl oder Rossmann) wurde die Kampagne „Oft länger gut”-entwickelt. Produkte mit dem Aufdruck „Oft länger gut” nahe des Mindesthaltbarkeitsdatums informieren darüber, dass Produkte auch danach noch verzehrt werden können.
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