Gelsenkirchen-Buer. Auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Hugo in Gelsenkirchen-Buer ist ein Garten für alle entstanden. Das verbirgt sich hinter dem „Grünlabor“.

„Grünlabor“: Der Name klingt nach Wissenschaft, nach weißen Kitteln und Reagenzgläsern. Doch das „Grünlabor“ auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Hugo in Gelsenkirchen-Buer könnte davon nicht weiter entfernt sein: Hier wächst Gemüse, wachsen Blumen in scheinbarer, fröhlicher Unordnung, die etwa drei Fußballfelder große Parzelle ist zu einem bunten und sehenswerten Biotop geworden.

„Vom schwarzen Gold zum grünen Gold“: So fasst Peter Boeff, Vorsitzender des „Fördervereins Grünlabor im Biomassepark Hugo“ die Idee des Projektes zusammen. 2016 hatte sich der Verein gegründet. Ziel war es, Menschen aus dem Quartier, die keinen eigenen Garten haben, die Möglichkeit zu geben, ein Stück Land gärtnerisch zu nutzen. Darüber hinaus sollte das Grünlabor Schulen und Kindergruppen als Anschauungsobjekt dienen: Hier können Kinder vor Ort etwas über Pflanzen und Natur lernen.

Gelsenkirchener Kinder können im „Naschgarten“ Beeren probieren

Peter Boeff formuliert es noch ein wenig anschaulicher: „Hier erfahren Kinder, dass die Erdbeeren nicht aus der Schale im Supermarkt kommen, sondern an einer Pflanze wachsen.“ In einem „Naschgarten“ können die angebauten Früchte und Beeren auch gleich probiert werden. Zahlreiche Menschen nutzen inzwischen das Grünlabor: „Wir haben beispielsweise einen Mann als Mitglied, der früher Gärtner im syrischen Aleppo war“, sagt Boeff. „Der pflanzt im großen Stil Gemüse an.“

Probleme mit Vandalismus gebe es kaum, sagt Boeff. „Es findet eine vorbildliche soziale Kontrolle statt“, so der Fördervereinsvorsitzende. Anwohner achteten darauf, wer sich dort aufhalte – „es kommt höchstens einmal vor, dass Jugendliche den Garten als Treffpunkt nutzen und ihre Spuren hinterlassen“, sagt er.

Jetzt schauten sich Mitglieder der Gelsenkirchener SPD das Projekt an – und erfuhren von Peter Boeff auch, dass der Förderverein noch Mitglieder sucht. Wer Interesse hat, kann sich bei Peter Boeff melden: Entweder telefonisch unter 0176 83529368 oder per Mail an .