Gelsenkirchen. Das neue Kita-Portal sei ein „großer Erfolg“, so die Stadt. 330 Plätze sollen geschaffen werden. Diese neuen Einrichtungen sind jetzt in Planung.
Es ist eine positive Bilanz, die die Verantwortlichen ziehen: Seit dem Start des neuen Kita-Portals in Gelsenkirchen läuft die Anmeldung für alle Beteiligten nicht nur bequemer, sondern vor allem mit „großem Erfolg“, wie Bildungsdezernentin Anne Heselhaus es beschreibt. Gegen Mitte Januar gab es für die Eltern die Zusagen, zum 1. August werden 2700 Kinder trägerübergreifend in ihren Kindergarten-Alltag starten.
Kita-Portal, Bedarfsplanung: So ist die Lage in Sachen Betreuung in Gelsenkirchen
„Seit dem Start hat sich eine ganze Menge getan“, berichtet Anne Heselhaus. Das neue Kita-Portal ist ein wichtiges Instrument, auch „für die weitere Planung, um zu sehen: Wo sind noch Bedarfe?“, so Heselhaus weiter. Die Gelsenkirchener Eltern hätten das Angebot „sehr gut angenommen“. [Lesen Sie auch:Gelsenkirchen will bis 2022 fast 500 Kita-Plätze schaffen]
Wie in anderen Städten bereits üblich, hat die digitale Anmeldung die analoge damit komplett ersetzt. Im Herbst war das Kita-Portal ans Netz gegangen, schon am ersten Nachmittag meldete die Stadt 130 Anmeldungen. „Es lief von Anfang an gut, innerhalb der ersten Woche standen 1700 Kinder auf den Wartelisten“, erläutert Lisa Zimmer von Gekita. Im Dezember seien die Platzvergaben gestartet, auch von den Leitungen der Einrichtungen seien die Rückmeldungen durchweg positiv.
Noch bevor das Kita-Portal an den Start gegangen war, mussten Eltern ihre Kinder bei jeder ihrer Wunsch-Kitas selber anmelden. Auf dem Portal wird nun gebündelt und online das ermöglicht, was vorher viel Aufwand für alle Beteiligten bedeutete. Ein weiterer Vorteil: Angemeldete Kinder werden automatisch von den Wartelisten gelöscht.
Begleitend zum Kita.Portal hat die Stadt Gelsenkirchen eine Servicestelle installiert
Begleitend zum Kita-Portal, bei dem alle Einrichtungen von Kitas, Mini-Kitas bis Tagespflegepersonen trägerübergreifend gelistet sind, wurde eine Servicestelle eingerichtet, um Eltern bei Fragen zu den verschiedenen Betreuungsangeboten zu unterstützen. „Es ist immer Kontakt möglich, wir versuchen, die Familien ganz eng zu begleiten“, so Bildungsdezernentin Heselhaus. Auch das Familienbüro gegenüber dem Hans-Sachs-Haus bietet Unterstützung und die Möglichkeit, das eigene Kind anzumelden.
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Wie bedeutend frühkindliche Bildung für den Werdegang, die Entwicklung eines jeden Menschen ist – darum wissen sie bei der Stadt und erst recht in jeder einzelnen Einrichtung in Gelsenkirchen. „Man muss frühkindliche Bildung von Anfang an denken“, betont Anne Heselhaus. Wichtig sei da auch das Heranführen an Sprache – nicht zuletzt erlebbar gemacht durch die Sprach-Kitas in der Stadt. Oder die 380 Plätze in der Kindertagespflege: „Wir sind da, glaube ich, schon sehr weit, das Angebot wird sehr gut angenommen“, sagt Heike Schlossarek, Geschäftsbereichsleitung bei Gekita. [Lesen Sie auch: Gelsenkirchen hat mehr Kita-Plätze als NRW-Statistik zeigt]
Kita-Portal und Servicestelle
Das Kitaportal ist seit dem 5. Oktober 2020 online. Eltern rufen das Kita-Portal über folgenden Link auf: kitaportal.gelsenkirchen.de. Für eine Anmeldung des Kindes müssen sich die Eltern registrieren und können dort auch ihre persönlichen Suchparameter, wie beispielsweise den Betreuungsbeginn des Kindes, angeben.Die Kita-Servicestelle ist am Wildenbruchplatz 7 zu finden. Sie hat in der Zeit von Montag bis Donnerstag von 8 bis 15.30 Uhr und Freitag von 8 bis 12.30 Uhr. Eltern können sich persönlich, unter 0209 169 9222 oder per E-Mail unter kita-servicestelle@gelsenkirchen.de an Lisa Zimmer und Jennifer Roszak wenden.
In der Regel, so die Maßgabe, sollten alle Kinder ein Betreuungsangebot erhalten und auch untergebracht werden können. „Wir halten nicht am Status Quo fest“, so Anne Heselhaus – sie versuchen nach Bedarf weiter auszubauen. Klar ist, dass die Stadt bei der Betreuung der Unter-Dreijährigen Ausbaubedarf hat. „Da können wir nicht still stehen und müssen weiter agieren“, sagt Heselhaus.
Kinderbetreuung in Gelsenkirchen: Die Zahlen entwickeln sich dynamisch weiter
„Die Zahlen entwickeln sich weiter, das steckt sehr viel Dynamik drin“, bestätigt auch Lisa Zimmer. 2011 etwa hätte es die niedrigsten Zahlen gegeben, zum Vergleich: Gekita verzeichnet zehn Jahre später eine Steigerung um 35 Prozent. 2022 sind 150 weitere, neue Plätze in Planung. Denn davon gehen sie aus: Innerhalb der nächsten zehn Jahre wird die Zahl der zu betreuenden Kinder weiter zunehmen.
In der Bauphase in diesem Jahr wurden 80 neue Plätze geschaffen, in der Planungsphase sind derzeit mit Stand 6. Juli 330 neue Plätze. Mit einem Neubau an der Bochumer Straße 119-221 entstehen im Sommer 30 weitere Plätze, mit dem Träger Gekita findet in Ückendorf der Übergang der Plätze von der Heidelberger Straße 8 – macht insgesamt 75 Plätze. Zum 1. August nimmt Gelsenkirchens erster Waldkindergarten seinen Betrieb auf. Lesen Sie hier, was ihn ausmacht und nach welchem Konzept dort gearbeitet wird.
Neue Kita-Plätze in Gelsenkirchen: Das sind die Planungen
Zum 1. August 2022 wird das Sozialwerk St. Georg als Träger an der Uechtingstraße 87 in Schalke-Nord 75 Betreuungsplätze anbieten, ein Umbau an der Leithestraße 53 in Ückendorf soll unter Trägerschaft der Arbeiterwohlfahrt (Awo) ab dem 1. August des kommenden Jahres 75 Kindern Betreuung bieten.
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In der Planungsphase, so die Stadt, befinden sich derzeit folgende Einrichtungen: ein Neubau an der Königsberger Straße 100-102 in Schalke, über den Träger liegt noch keine Entscheidung vor, es sollen dort 70 Kinder einen Platz bekommen. Für das Deutsche Rote Kreuz ist an der Ostpreußenstraße 194e in Ückendorf ein Neubau mit 75 Plätzen geplant. An der Polsumer Straße 104 in Hassel plant die Stadt mit dem stadteigenen Träger Gekita nach einem Umbau mit 55 Plätzen.
Die Einrichtung an der Johannes-Rau-Allee 60 in Bismarck soll auf 50 Plätze erweitert werden, ebenfalls vergrößert wird die Kita an der Franz-Bielefeld-Straße 48 in Schalke auf 35 Plätze. Auch in Planung: Eine Dependance der städtischen Kindertageseinrichtung Tannenbergstraße 4 in Schalke. Hier sollen 45 Kinder ihren Kindergarten-Alltag gestalten.
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