Gelsenkirchen/Herne-Röhlinghausen. Neu eingemeindet? Eine Radwegeausschilderung führt nach Gelsenkirchen-Röhlinghausen. Der Hinweis ist seit Jahren falsch. Jetzt wird GE überklebt.
Die Route der Industriekultur und die Deutsche Fußball-Route, verrät die Ausschilderung, sind an den Radweg an der Erzbahntrasse angeschlossen, von der Jahrhunderthalle im Bochumer Westpark führt die Strecke sanft hinab zum Hafen Grimberg am Rhein-Herne Kanal - oder halt moderat bergauf in Gegenrichtung. An der Kreuzung Erzbahntrasse/Kray-Wanner-Bahn ist die Erzbahnbude ein Anziehungspunkt für Radler. Schilda liegt ein Stückchen weiter: Auf der Kray-Wanner-Bahn in Höhe der Hattinger Straße geht es seit zumindest zwei Jahren nach Röhlinghausen, Gelsenkirchen-Röhlinghausen wohlgemerkt. Kennen Sie nicht? Gibt’s nicht!
Ein Granitstein markiert den Mittelpunkt des Ruhrgebiets
Zwei Kilometer bis zum Mechtenberg, sechs bis Zollverein elf Kilometer, verrät der Schilderbaum, sind es bis zur Jahrhunderthalle und 4,2 Kilometer müssten Radler abstrampeln, um nach GE-Röhlinghausen zu kommen. Allerdings würden sie ihr Ziel nicht in der Emschermetropole erreichen. Zwischen Hordel (Bochum), Bulmke-Hüllen und Wanne liegt der Stadtteil Röhlinghausen, aber eben in Herne. Eigentlich seit 1845 und spätestens seit 1975 ist das amtlich. Und auch das ist besiegelt: Geografisch ist Röhlinghausen der Mittelpunkt des Ruhrgebiets. An der dortigen Rolandstraße weist ein Granitstein mit entsprechender Inschrift darauf hin, dass exakt dort, wo sich 51 Grad, 31 Minuten und 3 Sekunden nördlicher Breite mit 7 Grad, acht Minuten und 42 Sekunden östlicher Länge begegnen, der Fixpunkt des Reviers verortet wird. So betrachtet es auch der RVR, der Regionalverband Ruhrgebiet.
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Wie es vor Jahren zu der falschen Ausschilderung kam, die offenbar in diesem Bereich unter Bochumer Regie lief, ist unklar. „Der Fehler auf dem Wegweiser hat sich vermutlich im Zuge der Sanierung der Ausschilderung seitens der Städte Bochum und Essen ergeben“, erklärt RVR-Sprecherin Barbara Klask. Dort fühlt man sich eigentlich nicht direkt verantwortlich, will aber nun handeln: „Der Regionalverband hat das nicht beauftragt. Um den Fehler zu beheben, werden wir dafür sorgen, dass der Zusatz „Gelsenkirchen“ erst einmal weiß überklebt wird“, so Klask. Und: Die Richtung „Röhlinghausen“ stimme ja, „so dass keine Radfahrerin und kein Radfahrer falsch fährt“.
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