Gelsenkirchen-Altstadt. Die Brunnenfelder in der Gelsenkirchener City sind besonders an heißen Tagen beliebt, aber nicht nur Quell der Freude. Diese Probleme gibt es.

Sie sind beliebte Orte der Abkühlung: Mit den Fontänenanlagen an der Ahstraße am Rande des Heinrich-König-Platzes und an der Ebertstraße, direkt neben Rasenwelle und Spielfeldern, hat die Stadt besondere Aufenthaltsorte geschaffen. Doch wie das so ist mit Brunnen, die Attraktivität entfalten – schnell sammelten sich Menschen an heißen Tagen und mit deren Zahl steige der Lärmpegel und der Verdruss in der Nachbarschaft und bei Besuchern, so die Verwaltung. Zuletzt so geschehen an der Ebertstraße. Dort hat es massive Beschwerden gegeben. Die Zeiten, in denen die Fontänen spritzen, werden daher eingeschränkt. Trocken bleibt’s auch am Heinrich-König-Platz. Dort versiegten die Fontänen allerdings nicht, um Ruhe und Corona-Abstand zu fördern. Die Anlage ist schlicht defekt.

Längere Mittagsruhe am Gelsenkirchener Fontänenfeld an der Ebertstraße

So sprudelt’s eigentlich auf dem Heinrich-König-Platz. Doch der Brunnen ist noch außer Betrieb, Pumpen sind defekt.
So sprudelt’s eigentlich auf dem Heinrich-König-Platz. Doch der Brunnen ist noch außer Betrieb, Pumpen sind defekt. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Bewusst das Wasser abgestellt wurde an der Ebertstraße. Das 120 Quadratmeter große Fontänenfeld und die direkte Umgebung waren besonders an den heißen Tagen ein Tummelplatz für Familien, Treffpunkt für Jugendliche und auch zunehmend eine Problemzone. Flaschen wurden hier zerdeppert, teilweise sogar Räder gewaschen, beobachteten Nachbarn, die vor allem aber der Lärm nervte. Deshalb werden die 30 Fontänen nun regelmäßig abgedreht, um Anliegern zumindest Mittagsruhe zu ermöglichen. Daher sprudelt das Fontänenfeld derzeit zu geänderten Zeiten. Der Brunnen läuft ab 8 Uhr, wird aber zwischen 14 und 16 Uhr sowie ab 20 statt 22 Uhr Uhr abgeschaltet. So soll für längere Ruhezeiten gesorgt werden.

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Im Hochsommer 2017 hieß es endlich „Wasser marsch“ am Brunnen an der Kirche St. Augustinus. Bis es damals aus 16 Fontänen sprudelte, war viel Zeit ins Land gegangen. Zuletzt verzögerte eine fehlende Wasseruhr die Inbetriebnahme um gut vier Monate. Nun sind es die Pumpen, die streiken. Das bedeutet: Kein Wasserspiel, keine Abkühlung für Kinder an heißen Tagen und bislang auch keine Erkenntnis, wann genau der Schaden behoben sein wird. „Die Pumpen sind ausgebaut worden. Wir sind noch in der Gewährleistungszeit. Die Firma hat zunächst die Chance zur Nachbesserung bekommen“, so Stadtsprecher Martin Schulmann der gleich noch darauf hinweist, „dass das Brunnen-Wasser trotz Filterung kein Trinkwasser ist“.