Gelsenkirchen. Für den im April fertiggestellten Brunnen am Heinrich-König-Platz fehlte noch eine Wasseruhr. In einer Woche sollen nun die Fontänen sprudeln.

Heinrich-König-Platz, Fontänen-Brunnen, Ende Juli 2017 – nix geht. Aber immerhin: Es tut sich was!

Flatterband und Leitbaken grenzen am Donnerstag die benachbarten Technik-Schächte neben der Anlage am Georgshain vor der Kirche St. Augustinus ein. Die Zustiegs-Deckel stehen weit offen. Im Untergrund wird gewerkelt. Ein Mitarbeiter eines Spezialbetriebs für Wassertechnik schraubt an der Installation und zeigt sich sicher: „Nächste Woche Mittwoch geht der Brunnen in Betrieb.“

ach gut vier Jahren Bauzeit fertiggestellt

Kurze Erinnerung: Der Heinrich-König-Platz wurde im April weitestgehend fertiggestellt. Nach gut vier Jahren Bauzeit und rund zwölf Millionen Euro Investition zwischen Ahstraße, Neumarkt und Ebertstraße wurde am 12. Mai offiziell Eröffnung gefeiert. Auch die kleine Fontänen-Anlage, hieß es damals, werde bald ähnlich wie der Brunnen auf der Neustadtseite des Hauptbahnhofs sprudeln. Besondere Nuance hier: Die Fontänen sollen mit individueller Einstellung gesteuert werden können. In der Praxis blieb es bei der trockenen Theorie. Nichts sprudelte, nichts spritzte. Die ersten heißen Wochen gingen dahin, gefühlt kommt nun schon der Herbst.

Offenbar schwierige Terminabstimmung

Für die technische Abnahme der Anlage hätten sich die nötigen Beteiligten leider noch nicht zusammen gefunden, lautete zwischendurch die Erklärung seitens der Stadt. Die offenbar schwierige Terminabstimmung führte denn doch noch nach langer Anbahnungszeit vor wenigen Wochen endlich zu einer Zusammenkunft vor Ort. Dabei wurde festgestellt, dass am Brunnen keine Wasseruhr installiert war. Nicht, weil ein Unternehmen geschludert hätte, nein, die Beauftragung war nicht erfolgt. Das habe man nun behördlich nachgeholt, heißt es im Rathaus – aber auch: „Wie das alles gelaufen ist, das kann man eigentlich keinem mehr befriedigend erklären.“

Betrieb vor der nächsten Frostperiode

Immerhin: Der schwarze Humor ist von Amts wegen noch nicht gänzlich versiegt: „Ich denke, dass wir das mit dem Brunnen noch hinkriegen, bevor wir ihn vor der nächsten Frostperiode wieder abstellen müssen“, hieß es dort. Nun: Zumindest Schnee und Eis sind im Verlauf der nächsten Tage auf dem Heinrich-König-Platz in der Altstadt nicht zu erwarten. Wasser schon.