Gelsenkirchen-Altstadt. Diebstahl und Bedrohungen schildert ein Buchhändler am Heinrich-König-Platz. Im Fokus: junge Migranten. Die Gelsenkirchener CDU will Aufklärung.

Die CDU sieht beim Thema Heinrich-König-Platz dringenden Handlungsbedarf. Für die kommende Sitzung des Ausschusses für Ordnung, Prävention und Verbraucherschutz hat sie als Reaktion auf die von der WAZ-Redaktion geschilderten Probleme per Dringlichkeit einen umfassenden Bericht der Verwaltung zu den Vorkommnissen, den aktuellen Gegenmaßnahmen und geplanten Aktivitäten beantragt.

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„Die Neugestaltung des Heinrich-König-Platzes ist gelungen, der wöchentliche Feierabendmarkt umrahmt von Gastronomie zieht die Bürgerinnen und Bürger an, und die lang ersehnten Corona-Lockerungen geben den Menschen Hoffnung“, stellen die Christdemokraten fest. Doch ganz und gar nicht dazu passen Diebstahl, Drogen und Beleidigungen, die zur Realität am Gelsenkirchener Heinrich-König-Platz in der City leider auch dazugehören.

Gelsenkirchener CDU: Beschriebene Lage am Heinrich-König-Platz ist absolutes No-Go

Die von der WAZ geschilderten Zustände nennt der Geschäftsführer der CDU-Ratsfraktion, Julian Pfeifers, völlig inakzeptabel. „Wie der Buchhändler Dirk Niewöhner die aktuelle Lage am Heinrich-König-Platz beschreibt, das ist ein absolutes No-Go. Schlimm und unerträglich genug ist es, dass sich Gruppen von Jugendlichen, ob mit oder ohne Migrationshintergrund dazu bewogen fühlen, Dauer-Stress auf Geschäftsleute und vielleicht auch Passanten auszuüben. Doch wird die Situation dadurch, dass sich die Hilfesuchenden weder bei der Stadt und dem Kommunalen Ordnungsdienst, noch bei der Polizei ernstgenommen fühlen und allein gelassen vorkommen, noch misslicher und beklagenswerter.“

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Auch der Stadtverordnete Norbert Oehlert, Sprecher der CDU-Fraktion im Ausschuss für Ordnung, Prävention und Verbraucherschutz, sieht „hier ganz dringenden Handlungsbedarf: Rechtfertigungsversuche helfen niemandem weiter. Offensichtlich scheint es ja so zu sein, dass die aktuelle Situation nicht neu und unbekannt ist.“ Umso erstaunlicher und unverständlicher sei es, dass auch schon über geeignetere und effektivere Mittel als bisher, wie die Ausweitung der Kontrollen nachgedacht werde. „Warum passiert hier also pro-aktiv nichts? Worauf soll gewartet werden?“, fragt Oehlert und will Antworten. „Wir haben für die kommende Sitzung des Ausschusses per Dringlichkeit einen umfassenden Bericht der Verwaltung zu den Vorkommnissen, den aktuellen Gegenmaßnahmen und geplanten Aktivitäten beantragt.“