Gelsenkirchen-Buer. Das „Rosenrot“ in Gelsenkirchen-Buer hat sich auf getragene Designermode spezialisiert. Wer Kleidung abgibt, erhält etwas vom Verkaufspreis.

Ein Kronleuchter, Kunstblumen, lilafarbene Wände sowie eine Vielzahl an Kleiderstangen und Regalen voll mit Blusen, Pullovern, Hosen, Kleidern und Accessoires: Das dekorativ eingerichtete „Rosenrot“ wurde vor zwölf Jahren in Buer eröffnet. Seit drei Jahren befindet sich der Secondhand-Laden mit Damenmode an der Hagenstraße 40. Die Idee war von Anfang an, mit hochwertiger nicht mehr getragener Mode, gerne Designermode, neue Besitzer glücklich zu machen - anstatt sie im Kleiderschrank verstauben zu lassen oder wegzuwerfen.

Wird etwas verkauft, erhält die Besitzerin 30 bis 40 Prozent des Verkaufspreises

Das 90 Quadratmeter große „Rosenrot“ ist nicht der einzige Secondhand-Laden von Geschäftsführerin Ute Krohm. Vor 25 Jahren öffnete das „Papelapapp“ in Duisburg. Ein zweites „Rosenrot“ existiert zudem in Recklinghausen. „Wir nehmen unsere Sachen für drei Monate in Kommission. In dieser Zeit versuchen wir, sie zu verkaufen. Wenn etwas nicht abgenommen wurde, erhalten die Besitzer ihre Waren zurück oder sie werden auf Wunsch einem karitativen Zweck gespendet“, sagt Gill Pape (31), Tochter von Ute Krohm und stellvertretende Geschäftsführerin. Wird etwas verkauft, erhält die Besitzerin 30 bis 40 Prozent des Verkaufspreises. [Lesen Sie auch: Wie Secondhand-Geschäfte vom Greta-Hype profitieren]

Das „Rosarot“-Team nimmt die Kleidungsstücke für drei Monate in Kommission. „In dieser Zeit versuchen wir, sie zu verkaufen“, sagt die stellvertretende Geschäftsführerin Gill Pape.
Das „Rosarot“-Team nimmt die Kleidungsstücke für drei Monate in Kommission. „In dieser Zeit versuchen wir, sie zu verkaufen“, sagt die stellvertretende Geschäftsführerin Gill Pape. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

Wer Aussortiertes vorbeibringen möchte, sollte ein paar Regeln beachten. Die Kleidung muss gepflegt, gereinigt und gebügelt sein. Bei „Rosenrot“ werden nur ungetragene Schuhe, oftmals Fehlkäufe, angenommen. Auf Unterwäsche wird komplett verzichtet. Designermarken statt Discounterartikel ist das Motto. „Wir nehmen nicht alles an. Uns ist es wichtig, dass die Sachen entweder modern sind oder einen besonderen Stellenwert besitzen“, so Pape, die selbst gerne Secondhand-Mode trägt. „Einige unserer Kundinnen tragen ihre Kleidung auch saisonweise und bringen sie dann vorbei, wenn die Saison beendet ist.“ [Lesen Sie auch: Bochumer Startup verkauft Secondhand-Mode von Influencern]

Von H&M bis Prada - unterschiedlichste Marken werden im „Rosenrot“ verkauft

Im Laden finden sich Marken wie Hugo Boss, Prada, Desigual, Marco Polo, Tommy Hilfiger, Levis, aber auch Zara und H&M. Damit es nicht zu Chaos kommt, erhält jedes Kleidungsstück eine Kundennummer und ein Datum der Lieferung. Dann wird es farblich sortiert zwischen die anderen Teile gehängt. Gill Pape sagt: „Früher wurden Secondhand-Läden eher mit einer muffigen Kleiderkammer in Verbindung gebracht.“ Der Trend zur Nachhaltigkeit habe in den letzten Jahren aber zugelegt- und damit das Bild der Branche verändert.

Geöffnet hat der Laden in Buer immer montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr. Mehr unter: www.papelapapp.de