Gelsenkirchen. Die Infektionszahlen in Gelsenkirchen sinken weiter. Wie ist die Corona-Lage in der Stadt? Wir ziehen Bilanz und liefern die wichtigsten Zahlen.
Seit geraumer Zeit gehen die Corona-Fallzahlen auch in Gelsenkirchen immer weiter zurück. Wie ist die Lage derzeit? Wir ziehen Bilanz und liefern die wichtigsten Zahlen. So gibt ein genauer Blick auf die Verteilung innerhalb der Altersgruppen Aufschluss über das Infektionsgeschehen im Stadtgebiet. Auf Nachfrage bei der Stadt gibt es nun eine aktuelle Auswertung mit Stand 30. April und den Daten Stand 25. Mai.
Corona in Gelsenkirchen: So ist die Lage in der Stadt
Auffallend im Vergleich ist: Anteilig an den Fällen in den jeweils letzten sieben Tagen bezüglich der oben genannten Daten hat sich der Anteil der Corona-Fälle in der Altersgruppe der Null- bis Neunjährigen nahezu verdoppelt. Ende April lag der Anteil bei 8,8 Prozent, am 25. Mai bei 15,1 Prozent.
Allerdings sind die eigentlichen Fallzahlen um die Hälfte gesunken: 55 Kinder im Alter von null bis neun wurden dem Gesundheitsamt Ende April gemeldet, 24 Kinder waren es Ende Mai. (Immer die aktuellen Gelsenkirchener Corona-Zahlen können Sie hier in unserem Newsblog nachlesen).
Die höchste Inzidenz verzeichnet die Stadt am 30. April mit einem Wert von 371 in der Gruppe der Zehn- bis 19-Jährigen, gefolgt von den 20- bis 29-Jährigen (334) und den 30- bis 39-Jährigen (330). Zum 25. Mai, also knapp einen Monat später, hat sich die Verteilung verschoben, die Inzidenz ist stark gesunken: Die Altersgruppe der 40- bis 49-Jährigen hat die höchste Inzidenz mit 96, es folgen die Kohorten der Zehn- bis 19-Jährigen (94) und darauf die Null- bis Neunjährigen (87).
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Jüngere Gelsenkirchener anteilig am stärksten betroffen
Es zeigt sich: Auch in Gelsenkirchen sind die Jüngeren, besonders die Kinder, anteilig am stärksten betroffen. Das hatten zuletzt auch viele Experten und Mediziner vorhergesagt. Dass die vermehrten Testungen zu dieser Zunahme der Fälle geführt haben, könnte ein Grund sein, vermutet Stadtsprecher Martin Schulmann. So habe man beispielsweise auch die symptomfreien Infizierten herausfiltern können, „die vor den Tests nicht aufgefallen waren“. Und es gilt gleichfalls die Devise: „Wer viel testet, der findet auch viel“, so Schulmann weiter.
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Beim Blick auf die Zahlen bei den älteren Bürgerinnen und Bürger der Stadt wird schnell klar, dass hier das Infektionsgeschehen stark rückläufig ist. Ende Mai gab es in der Altersgruppe der Über-90-Jährigen keinen gemeldeten Corona-Fall, die Inzidenz lag bei Null. Ende April meldet das Gesundheitsamt fünf Über-90-Jährige als Fälle, das macht eine Inzidenz von 185. Bei den 60- bis 69-Jährigen liegt die Inzidenz nach der Auswertung der Daten am 25. Mai bei 18, bei den 70- bis 79-Jährigen bei 23 und bei den 80- bis 89-Jährigen bei sieben.
Infektionsgeschehen und Todesfälle in Gelsenkirchen
Zur Lage in den Krankenhäusern: Am 27. Mai lagen 28 an Covid-19-Erkrankte in den Gelsenkirchener Krankenhäusern. Die Stadt vermeldet eine Auslastung der Intensivkapazitäten durch Covid-Fälle von 8,1 Prozent. Aktuell haben schon über 110.000 Gelsenkirchener Bürger eine erste Impfung bekommen, fast 40.000 bereits die zweite.
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Den größten Anteil der Covid-19-Infektionen nach Alter und Geschlecht insgesamt macht die Gruppe der 35- bis 59-Jährigen aus. Hiervon waren 2865 Frauen und 2695 Männer. Die Altersgruppe, die am zweitmeisten betroffen ist, fasst die Stadt mit den 15- bis 34-Jährigen zusammen: Hier haben sich seit Beginn der Pandemie 2630 Frauen und 2496 Männer mit dem Coronavirus infiziert. 132 Gelsenkirchenerinnen und 111 Gelsenkirchener in der Gruppe der Über-80-Jährigen verzeichnet die Stadt als Covid-19-Todesfälle.
Ordnungswidrigkeiten, Corona-Verstöße und Verwarngelder
Bis 24. Mai seien insgesamt rund 4600 Corona-Verstöße festgestellt worden, heißt es seitens der Stadt. In etwa 3100 Fällen seien Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet und Bußgelder erhoben worden, berichtet die Verwaltung weiter, Verstöße wurden darüber hinaus unter anderen mit Verwarngeldern in Höhe bis 55 Euro geahndet.
Rund 2600 Mal hatten Gelsenkirchener gegen die Kontaktbeschränkungen verstoßen. Außerdem registrierten die Behörden etwa 1680 Verstöße gegen die Maskenpflicht und circa 400 sonstige Verstöße wie beispielsweise die Nichteinhaltung von Hygienevorschriften oder die Nichtbeachtung von Sperrzeiten.
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