Gelsenkirchen-Buer. Im „Eiscafé Florenz“ in Gelsenkirchen-Buer bedienen sich Kunden selbst. Das sei praktisch für alle Seiten. Kunden profitieren vom Mitnahmepreis.

Italienische Leckereien kombiniert mit einem amerikanischen Gastronomie-Konzept: Darauf setzen die Brüder Deni und Mauro Biancolin mit ihrem „Eiscafé Florenz“ an der Horster Straße in Gelsenkirchen. Inspiriert hat sie dabei die Entwicklung in der Coronazeit und ein Trend, den es schon vorher gab.

Erstmals seit Ausbruch der Pandemie, also nach über einem Jahr, hat die Eisdiele überhaupt wieder geöffnet, verkauft aktuell natürlich die Waren nur zum Fenster heraus. Sobald aber die Tische im Außenbereich wieder belegt werden dürfen und später auch die im großen Innenbereich, soll das neue Konzept angewendet werden. Wie in der Systemgastronomie üblich, gehen Kunden an die Theke, nehmen sich ein Tablett und ordern, was sie gern hätten. Dann bezahlen sie und erhalten Speisen und Getränke, mit denen sie selbst zum Tisch gehen.

So erklärt der Gelsenkirchener Gastronom sein Konzept

Einziger Unterschied zu bekannten Konzepten dieser Art: Die Umwelt soll nicht leiden. „Kaffee gibt es weiterhin in Tassen, Getränke in Gläsern und für die Eisbecher haben wir Bio-Becher gekauft“, erklärt Deni Biancolin. Ein Großteil derer bestehe aus gewachster Pappe, ein kleiner Teil für die großen Eisspezialitäten aus anderen recyclebaren Materialien.

Er sei, erzählt der Inhaber, nicht offensiv von Gästen um ein solches Konzept gebeten worden, erlebe jedoch in anderen Städten, dass immer mehr Eiscafés auf Selbstbedienung setzen. Statistisch liege das im Trend. Nun will er auch in Buer den Versuch wagen. „Es ist praktisch für alle Seiten“, erklärt er. Die Kunden nämlich sparen Geld, erhalten das Eis zum reduzierten Mitnahmepreis. Gleichsam ist der Service etwas weniger aufwendig. Wobei: Das Abräumen und Säubern der Tische bleibt Aufgabe des Personals.

Wann es losgeht, hängt von der Coronalage ab

„Ich wollte eine Veränderung“, erklärt Deni Biancolin und betont zugleich, im „Eiscafé Botticelli“ an der Hochstraße, das ebenfalls der Familie gehört, bleibe alles wie gehabt. So könne man beiden Zielgruppen ein Angebot machen.

Wann das neue Konzept erstmals auf den Prüfstand gestellt wird, das weiß der Gastronom freilich noch nicht. Schließlich hängt das von der Entwicklung der Corona-Zahlen ab. Für den Moment läuft der Verkauf täglich außer montags von 11 bis 19 Uhr. Kehrt wieder Normalität ein, wolle man bis 21 Uhr geöffnet haben.