Gelsenkirchen-Resse. Eine echte Gelsenkirchener Erfolgsgeschichte ist das Neubauquartier am Buerschen Waldbogen. So ist der aktuelle Stand der Dinge.

Was sind die „Exportschlager“ von Gelsenkirchen? Kohle ist es schon lange nicht mehr, und auch Schalke 04 schwächelt seit einigen Jahren. Ein ganz unvermuteter Kandidat hat sich dagegen in den letzten Jahren nach vorn geschoben: Das Neubaugebiet am Buerschen Waldbogen – das trotz des Namens übrigens ganz knapp im Stadtteil Resse liegt.

Früher stand dort einmal die Kinderklinik, in den vergangenen Jahren ist an gleicher Stelle eines der begehrtesten Neubaugebiete der Region entstanden. Wie begehrt, verdeutlichte Helga Sander, Geschäftsführerin der Stadterneuerungsgesellschaft Gelsenkirchen (SEG) am Dienstag bei einem Ortstermin: „In dieser Woche ist die Bewerbungsfrist für die acht letzten freien Grundstücke abgelaufen“, berichtete sie. „Auf diese acht Flächen haben sich 163 Bewerber gemeldet!“ Zwischen ihnen muss jetzt das Los entscheiden.

Die Stadt Gelsenkirchen gewinnt einige Neubürger

Die CDU-Ratsfraktion hatte zu dem Termin geladen, um sich in Sachen Waldbogen auf den neuesten Stand bringen zu lassen. Außer Helga Sander waren noch Stefanie Gawlik vom Referat Verkehrsplanung der Stadt Gelsenkirchen sowie Christoph Teuber, Projektleiter beim landeseigenen Stadtentwicklungsbüro NRW.Urban dabei.

Rundgang durch das Neubaugebiet: Mitglieder der CDU-Ratsfraktion, angeführt von Fraktionschef Sascha Kurth (r.).
Rundgang durch das Neubaugebiet: Mitglieder der CDU-Ratsfraktion, angeführt von Fraktionschef Sascha Kurth (r.). © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Helga Sander zeigte sich rundum zufrieden mit dem Verlauf des Projekts. „Die Bauarbeiten gingen sehr zügig“, bilanzierte sie, und Probleme, die Grundstücke zu vermarkte, habe es auch nicht gegeben, ganz im Gegenteil: „Die Flächen waren sehr begeht, und das nicht nur innerhalb Gelsenkirchens“, sagte sie. Viele Anfragen seien von außerhalb gekommen: „Die Stadt gewinnt dadurch viele Neubürger“, so Helga Sander.

Diese Sorgen haben die CDU-Mitglieder

Allzu viel muss nicht mehr gebaut werden: Am Eingang zu dem Gebiet entsteht noch ein Mehrfamilienhaus sowie eine Kita, darüber hinaus noch einige Einzelgebäude. Bei einem Rundgang konnten die CDU-Mitglieder feststellen, dass die Siedlung ihr Gesicht bereits gefunden hat.

Ein wichtiges Anliegen hatten die Kommunalpolitiker dann aber doch noch. „Vor allem am Wochenende kann man beobachten, dass hier Raser unterwegs sind“, berichtete Werner Wöll, zweiter Bürgermeister der Stadt. Zwar sei die Situation noch nicht so schlimm wie am Hafen in Bismarck – man sollte allerdings den Anfängen wehren. Stefan Teuber kündige an, dass demnächst die Kreuzung Westerholter Straße/Im Waldquartier umgebaut würde: Dort entsteht eine Mittelinsel, außerdem werden die Bushaltestellen saniert.