Gelsenkirchen-Buer. Für seine Masterarbeit hat Christian Jestel, Student an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen, jetzt einen Preis erhalten. Darum geht es.

Abschlussarbeiten an der Uni, zumal in technischen Studiengängen, haben gerne mal Titel, die kein „normaler“ Mensch versteht, und die Arbeit von Christian Jestel macht da keine Ausnahme. „Deep-Reinforcement-Learning für die Multi-Roboter-Navigation“ heißt die Masterarbeit, für die Jestel, Student an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen-Buer, jetzt ausgezeichnet wurde.

Jestel erhielt einen von drei Preisen für die besten Master-Arbeiten beim deutschlandweiten Fachbereichstag Informatik (FBTI). Der Preis ist mit einer Urkunde und einem Preisgeld in Höhe von 1000 Euro verbunden. Betreut wurde Christian Jestel von Prof. Dr. Hartmut Surmann, der bei der Festveranstaltung die Laudatio für Jestel hielt – per Videokonferenz.

Gelsenkirchener Professor lobt Arbeit von Jestel

Beim „Deep-Reinforcement-Learning“ geht es darum, dass Rechner nicht allein vom Menschen programmiert und überwacht, sondern selbstständig durch „Versuch und Irrtum“ etwas lernen und anwenden. In diesem Fall ging es um einen Roboter, der sich seinen Weg vom Start zum Ziel suchen sollte. Erschwerend hinzu kam, dass Jestel zugleich einen Weg finden sollte, wie der Roboter das nicht nur für sich selbst mit festen Hindernissen schafft, sondern in einer Gruppe mehrerer mobiler Roboter, die gemeinsam den besten Weg für ihre Ziele erkennen sollten.

Klingt nicht nur vielseitig, sondern ist kompliziert, man denke vergleichsweise an den Straßenverkehr mit vielen Autos und Autofahrern. Die „Straßenverkehrsordnung“ sollten die Roboter selber finden und nach aktueller Verkehrslage flexibel die beste Lösung finden.

Prof. Dr. Hartmut Surmann, der ihn fachlich betreute, freut sich nicht nur über den Preis, sondern vor allem über die Entwicklung von Christian Jestel: „Er hat sich im Laufe des Bachelor- und Masterstudiums zu einem selbstbewussten, leistungsstarken, ergebnisorientierten und teamfähigen Menschen, Informatiker und Wissenschaftler entwickelt.“