Gelsenkirchen. Jeder Gelsenkirchener fiel im Vorjahr krankheitsbedingt im Durchschnitt für etwa 22 Tage aus – der Höchstwert in ganz Nordrhein-Westfalen.

In keiner anderen Stadt in Nordrhein-Westfalen ließen sich im Jahr 2020 so viele Krankheitsfehltage pro Person feststellen wie in Gelsenkirchen: 22,28 Fehltage hat die Techniker Krankenkasse (TK) in ihrem aktuellen Gesundheitsreport im Durchschnitt pro Gelsenkirchener Bürger verzeichnet, der im erwerbsfähigem Alter ist. Wieder einmal liegt Gelsenkirchen damit über dem NRW-Durchschnitt (15,7).

Die wenigsten Fehlzeiten hatten die Erwerbstätigen in Bonn (11,17 Tage). Weiterhin sei der Trend, dass Verwaltungsstädte wie eben Bonn, Düsseldorf, Köln und Münster geringere Werte aufweisen als Ruhrgebietsstädte.

Psychische Erkrankungen sind verantwortlich für viele Krankheitstage

„Verantwortlich für die meisten Fehlzeiten waren im Jahr 2020 psychische Erkrankungen wie zum Beispiel Depressionen. Mit durchschnittlich 3,19 Arbeitsunfähigkeitstagen pro Kopf legten diese Diagnosen gegenüber dem Vorjahr um 3,7 Prozent zu“, erklärte Barbara Steffens, Leiterin der TK-Landesvertretung in NRW. Nach psychischen Erkrankungen folgen Rückenerkrankungen (2,86 Tage) sowie Atemwegserkrankungen (2,28 Tage).

Die Grundlagen für die Zahlen seien die mehr als 1,3 Millionen bei der TK in NRW versicherten Erwerbstätigen, teilte die Techniker Krankenkasse mit.