Gelsenkirchen. Der Graffiti-Künstler Thomas Baumgärtel will Institutionen danken, die sich fürs Impfen einsetzen – nun auch der Gelsenkirchener Caritas.
Es braucht sechs Farben, drei gesprühte Schichten und eine kleine Nachbesserung am Ende, dann ist sie fertig: die „Impfbanane.“ Der deutschlandweit bekannte Streetart-Künstler Thomas Baumgärtel hat sich an einem Standort der Gelsenkirchener Caritas verewigt. Seine Mission in Kooperation mit der Ruhrgebietskonferenz Pflege: „Pflegekräften ein großes Dankeschön dalassen.“
„Bananensprayer“ Baumgärtel hat seit 1986 mehr als 4000 Kunsteinrichtungen weltweit mit dem für ihn charakteristischen Bananenmotiv als besondere Orte der Kultur ausgezeichnet. Die gelbe Banane wurde zum Markenzeichen des Künstlers. Nun will er sie nutzen, um all jenen Wertschätzung entgegen zu bringen, die sich mit viel Engagement für eine möglichst hohe Impfquote eingesetzt haben. Die „Impfbanane“ soll ein Symbol der Hoffnung sein – und ein Zeichen für den Aufbruch aus der Corona-Krise.
Streetart-Kunstwerk an drei Gelsenkirchener Caritas-Einrichtungen
In den kommenden Wochen wird Baumgärtel Impfbananen, rot-gelbe Versionen seines bekannten Motives mit kleinen Tentakeln und einer Spritze in der Schale, an die Fassaden von Pflege- und Wohneinrichtungen sprühen. Den Auftakt für das gesamte Ruhrgebiet machte er am Standort Mitte der ambulanten Pflege der Caritas. Es folgen nun das Haus St. Anna und das Liebfrauenstift, ebenfalls Einrichtungen der Caritas.
Dabei soll es aber nicht bleiben. „Auch die Menschen in Impfzentren, Krankenhäusern und anderen öffentlichen Gesundheitseinrichtungen haben dazu beigetragen, dass wir wieder auf die Rückkehr zur Normalität hoffen dürfen. Ihnen gehört genauso die Anerkennung, die wir mit der Impfbanane zum Ausdruck bringen wollen“, sagt Baumgärtel. Einrichtungen, die Interesse an dem Streetart-Kunstwerk haben, können sich noch melden.
„Je mehr sich impfen lassen, desto früher bekommen wir unsere Freiheit wieder zurück“
Für ihn sei die Impfung ein Zeichen für Solidarität und sogar ein Akt des Freiheitskampfes, sagt Baumgärtel: „Je mehr Menschen sich impfen lassen, desto früher bekommen wir alle unsere Freiheit wieder zurück.“ Was das Pflegepersonal in der Krise geleistet habe, sei unglaublich: „Dafür haben sie viel mehr verdient als ein bisschen Klatschen.“
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Roland Weigel, Koordinator der Ruhrgebietskonferenz Pflege, freut sich über die Auszeichnung: „Zu Beginn der Impfungen wurde die angeblich mangelnde Impfbereitschaft der Pflegekräfte kritisiert. Dabei sind wir heute in Einrichtungen bei einer extrem hohen Impfquote.“ Das unterstreicht auch Caritas-Direktor Peter Spannenkrebs: „Über Monate haben die Bewohner und Mitarbeiter in den Pflegeeinrichtungen mit Einschränkungen ihrer Bewegungs- und Kontaktfreiheit leben müssen. Jetzt machen die Impfungen Hoffnung, dass bald wieder ein Stück angstfreies Miteinander möglich wird.“
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