Gelsenkirchen. Gelsenkirchen erhält sechs Millionen Euro für ein Projekt im Nordsternpark im Rahmen der IGA 2027. Dafür soll das Geld eingesetzt werden.

Ein Großereignis steht Gelsenkirchen in gut sechs Jahren ins Haus: Die Stadt ist dann als Teil der Metropole Ruhr Mitausrichter der Internationalen Gartenausstellung (IGA) 2027. Die soll in Gelsenkirchen vor allem im Nordsternpark stattfinden, der 1997 bereits Standort der Bundesgartenschau war. Jetzt gab es eine Geldspritze aus Berlin für das Projekt.

Für die Entwicklung des Kohlenbunkerensembles auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Nordstern erhielt die Stadt jetzt eine Förderung in Höhe von sechs Millionen Euro aus der Städtebauförderung des Bundes. Der Gebäudekomplex soll bis zur IGA revitalisiert werden und als Kern des dafür geplanten Zukunftsgartens in Gelsenkirchen dienen.

Das sind die Pläne für das Projekt in Gelsenkirchen

Christoph Prinz ist bei der Stadt Gelsenkirchen Leiter der Stabsstelle IGA 2027, und er hat schon eine ungefähre Vorstellung, wie man den Kohlebunker nutzen könnte. „Ich könnte mir dort gut eine Gastronomie vorstellen“, sagt er. Der Clou: Die benachbarte ehemalige Kohlemischanlage könnte zu einem „urbanen Gewächshaus“ umfunktioniert werden, die Restaurantbesucher würden dann essen können, was nebenan angebaut wird. Der Turm würde zum „Greentower“: Mit Pflanzen bewachsen würde er das Motto „Aus Kohle wird Grün“ verkörpern.

Ganz in trockenen Tüchern ist das Projekt allerdings noch nicht: Prinz kündigte weitere Gespräche mit potenziellen Fördermittelgebern an, außerdem werde es einen Architektenwettbewerb geben. Doch natürlich freut er sich über die Finanzspritze: „Wir sind froh, dass wir die erste Phase erreicht haben.“

Wittke und Baranowski setzen sich gemeinsam ein

Auch die beiden Gelsenkirchener Bundestagsabgeordneten Markus Töns (SPD) und Oliver Wittke (CDU) lobten die Entscheidung. „Der ,Greentower’ wird über 2027 hinaus für Besucher zugänglich sein und als Beispiel für nachhaltige, umweltgerechte Transformation über die Region hinaus wirken“, sagte Töns. Die Förderung werde deutliche Impulse für Gelsenkirchen, die Region und die Stadtentwicklungspolitik insgesamt auslösen.

Ähnlich äußerte sich Oliver Wittke: „Das Kohlenbunkerensemble ist ein Leuchtturm der Industriekultur in Gelsenkirchen. Mit der Förderung erhält unsere Stadt eine neue Attraktion, die über die IGA hinaus Menschen anlocken wird“. Wittke hatte gemeinsam mit seinem Nachfolger im Amt des Gelsenkirchener Oberbürgermeisters, Frank Baranowski (SPD), in Berlin für das Projekt geworben. „Das zeigt auch, was möglich ist, wenn über Parteigrenzen hinweg politische Initiativen auf den Weg gebracht werden“, so Baranowski.