Gelsenkirchen-Buer. Die Agentur m.page aus Buer hat ein Corona-Angebot für den stationären Handel. Geschäftsführer Olaf Rudloff legt den Fokus auf Digitalisierung.

Um auf lokale Einzelhändler, Gastronomen und andere Dienstleister in Corona-Zeiten aufmerksam zu machen, hat die Agentur „m.page“ mit Sitz an der Hochstraße 21 in Gelsenkirchen-Buer ein besonderes Angebot parat. Sie rief ein Portal ins Leben und erstellt Mikro-Webseiten.

„Wir haben festgestellt, dass während der Pandemie die Angebote kleiner Unternehmen nicht immer wahrgenommen werden. Dadurch kam uns die Idee. Ziel ist es, den stationären Einzelhandel zu unterstützen“, sagt Vertriebsmitarbeiter Uwe Schüler.

Das unterscheidet Mikro-Websites von normalen Auftritten

Mikro-Webseiten entsprechen nicht dem Umfang eines normalen Internetauftritts, liefern dafür aber die allerwichtigsten Informationen in konzentrierter Form. Für interessierte Gewerbetreibende wird auf Wunsch solch eine Mikro-Webseite (Landingpage) erstellt. Der Betrieb hat so die Möglichkeit, seine Angebote zu präsentieren und seine Standort-Auskunft über Google-Maps anzubieten.

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Er kann per Online-Formular kontaktiert werden und Bestellungen entgegennehmen. Jedes Unternehmen erhält dabei eine eigene Internetadresse (URL), wenn nicht bereits vorhanden, und eine Mail-Adresse. Die Betriebe werden zudem auf dem Online-Portal „Verkaufen in Corona“ mit ihren Angeboten digital gelistet. Es ist kategorisiert in verschiedene Handelsbereiche, von denen die Kundschaft auf die einzelnen Webseiten weitergeleitet wird. Das Corona-Paket „Copa“ gilt für sechs Monate. Der monatliche Bruttopreis liegt bei 99 Euro. „Normalerweise beginnt der Preis einer Homepage im vierstelligen Bereich“, erklärt Schüler.

Agentur möchte Betrieben in Gelsenkirchen helfen

Restaurants haben beispielsweise auf dem Webauftritt die Möglichkeit, ihren Mittagstisch, Fotos ihrer Speisen und Texte zu präsentieren. Über ein Bestell-Formular kann der Kunde dann direkt seine Bestellung aufgeben.

Sarah Rößner arbeitet bei der Agentur in der Hochstraße.
Sarah Rößner arbeitet bei der Agentur in der Hochstraße. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

Wer mag, kann seine Seite auch um ein Shopsystem für Produkte und einen Terminkalender erweitern. Zusammenarbeiten würde die Agentur aber beispielsweise auch mit einem Messebauer, der aufgrund der Pandemie nicht seiner Hauptarbeit nachgehen kann und stattdessen anderweitige Schreinerarbeiten anbietet. „Und das ist kein Einzelfall. Wir erleben das derzeit auch in anderen Branchen“, so Geschäftsführer Olaf Rudloff. Gedacht ist das Angebot gerade für Betriebe aus Gelsenkirchen und Umgebung.

Da die Agentur ihren Sitz in der Bueraner Innenstadt hat, fiel dem Geschäftsführer auf, dass vor Ort immer mehr Einzelhandelsgeschäfte der Krise nicht mehr standhalten können. Mit besorgtem Unterton sagt er: „Wir haben wahrgenommen, dass allein in der Umgebung in den letzten drei, vier Monaten vier Geschäfte rausgegangen sind.“ Deshalb sei es gerade für Betriebe, die den Weg ins Internet bisher vermieden, umso wichtiger, sich in neues Terrain zu wagen und digital ihren Kunden zu präsentieren.

Diese Möglichkeiten bietet das Angebot der Bueraner Agentur

„Online bieten sich viele Möglichkeiten, wenn es um die Themen Marketing und Kundenbindung geht“, so Projektleiter Oliver Ludewig. Er ergänzt: „Ziel ist es auch, gerade kleinen Unternehmen die Scheu vor der Digitalisierung zu nehmen.“

Das bietet die Agentur

Die Agentur „m.page“, die seit Anfang 2017 besteht, arbeitet unter anderem auch mit der Stadtverwaltung und der Werbegemeinschaft in Buer zusammen. Spezialisiert hat sich das Team aus 14 Mitarbeitern hauptsächlich auf Online-Marketing.

Weitere Informationen auf: www.verkaufenincorona.de

Dass deren wirtschaftliche Potenziale ausgeschöpft werden sollten, sieht auch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie so. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) können sich seit dem letzten Jahr bis Ende 2023 beispielsweise für das finanzielle Förderprogramm „Digital Jetzt“ bewerben. Wer letztendlich eine Förderung erhält, entscheidet sich nach der Erfüllung der Kriterien und aktuell über ein Losverfahren. Olaf Rudloff weist darauf hin, dass es weitere Unterstützungspakete im Bereich Digitalisierung gibt und sich Interessierte bei Fragen gerne an m.page wenden können.