Gelsenkirchen-Buer. Marode Mauer in Gelsenkirchen soll in Absprache mit Denkmalschutz instand gesetzt werden. Gutachten bestätigt: Fundamente sind weiter tragfähig.

Er gehört zum Stadtwald Buer wie die Laufbahn – der Eingangsbereich an der Ressestraße mit seiner charakteristischen Mauer. Nun ist er aber in die Jahre gekommen, der Zahn der Zeit hat seine Spuren hinterlassen: Wer dort entlang geht, findet die mit Graffiti beschmierte, in Teilen beschädigte Mauer abgesperrt hinter einem Verkehrssicherungszaun und mag sich fragen: Droht dem historischen Bauwerk etwa der Abriss?

„Ich habe die Befürchtung, dass die Mauer einfach abgerissen werden soll“, wandte sich Spaziergängerin Barbara Rohde an die Redaktion und betonte: „Es wäre doch sehr schade um diesen schönen Eingangsbereich.“

Gutachter bestätigen Gelsenkirchen: Fundamente der Mauer sind weiterhin tragfähig

Doch dieser steht tatsächlich – wie die gesamte 1924 eröffnete Anlage – unter Denkmalschutz. Die Einzäunung dient, so Gelsendienste-Sprecher Tobias Heyne auf Anfrage, vorbereitenden Maßnahmen zur Sanierung der Mauer. Ein Konzept dafür sei in Arbeit.

So seien 2020 ein Architekturbüro und ein Fachbetrieb für Baudenkmalpflege und Bauwerkerhaltung beauftragt worden, Probebohrungen vorzunehmen und das entnommene Material zu analysieren, „um eine detaillierte Übersicht zum Zustand der Mauer zu erstellen und hieraus die erforderlichen Maßnahmen für die Sanierung abzuleiten“. Seit Ende September 2020 liege das Gutachten vor und enthalte die gute Nachricht: Die Fundamente seien weiterhin tragfähig, damit sei die Standsicherheit der Mauer nicht gefährdet.

Denkmalschützer machen Auflagen für Dachflächen-Sanierung von Regenschutzhütten

Für eine (denkmalgerechte) Sanierung müssen freilich die Denkmalbehörden grünes Licht geben. Laut Heyne werde derzeit von der Unteren Denkmalbehörde ein Erlaubnisentwurf aufgesetzt, der dann zur Prüfung an die übergeordnete Stelle beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe vorgelegt werden müsse. Erst wenn diese ihr Ok gegeben habe, werde es um die Finanzierung der Maßnahme und um einen Zeitplan gehen.

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Bewegung gibt es auch in Sachen (denkmalgeschützte) Regenschutzhütten im Stadtwald: „Wir gehen davon aus, bald von den beteiligten Denkmalbehörden die benötigten Informationen zu den Auflagen zu erhalten, welche bei der Sanierung der Dachflächen zu berücksichtigen sind. Sobald uns diese vorliegen, wird umgehend das Leistungsverzeichnis erstellt und die Ausschreibung der Arbeiten erfolgen“, teilte Heyne auf Anfrage mit. Die Hütten sind seit vielen Monaten aus Sicherheitsgründen mit Flatterband abgesperrt.

Nicht nur) für Spaziergängerin Rohde aus Buer ist die Instandsetzung eine gute Nachricht. „Die Hütten sind beliebte Treffpunkte. Es würde mich freuen, wenn diese prägenden Bauwerke erhalten blieben.“