Für das Restaurant „Fabbrica“ im Schloss Horst in Gelsenkirchen wird ein Nachfolger gesucht. Das ist der aktuelle Stand der Dinge.

Momentan über Gastronomie zu sprechen, ist immer etwas theoretisch – schließlich sind Kneipen und Restaurants noch im Lockdown. Doch der wird irgendwann aufgehoben sein, dann öffnen sich die Türen für die Gäste wieder. Auch im Schloss Horst in Gelsenkirchen wird wieder ein Gastronomiebetrieb einziehen. Wann das ist und welcher das sein wird, steht aber noch nicht fest.

Und das hat nicht nur mit Corona zu tun. Bis zum Frühjahr 2020 bestand im Schloss Horst das Restaurant „Fabbrica“, betrieben wurde es von der „Chiuso GmbH“. Ein passender Name, wie sich im Nachhinein zeigt: Das italienische Wort „chiuso“ heißt auf Deutsch „geschlossen“. Seit Mai 2020 ist das Restaurant geschlossenzum Leidwesen zahlreicher Brautpaare.

Brautpaare hatten ihre Feier in dem Gelsenkirchener Restaurant geplant

Die hatten ihre Hochzeitsfeier in der „Fabbrica“ geplant und bereits eine Anzahlung von jeweils knapp 600 Euro geleistet, nur um festzustellen, dass das Restaurant mitten im ersten Lockdown im vergangenen Jahr seine Türen für immer geschlossen hatte. Ihr Geld für die Anzahlung haben die Brautpaare bis heute nicht wiedergesehen. Tanja Palatella ist eine der Betroffenen, sie hat die Hoffnung aufgegeben: „Ich denke nicht, dass wir unsere Anzahlung zurückbekommen“, sagt sie.

Doch wie geht es mit den Räumlichkeiten weiter? Immerhin ist das Horster Schloss eine der besseren Adressen in Gelsenkirchen, gerade weil hier auch das Standesamt der Stadt untergebracht ist, liegt es nahe, dass viele Brautpaare hier ihre Hochzeit feiern wollen.

Darum verzögert sich die Suche nach einem Nachfolger

„Unmittelbar nach dem Aus der Fabbrica haben wir ein Interessenbekundungsverfahren in Gang gesetzt“, erläutert Stadtsprecher Martin Schulmann, „mit dem Ziel, einen neuen Pächter für die Gastronomie zu finden.“ Das sei schnell auf großes Interesse gestoßen: „Insgesamt elf Parteien haben sich bei uns gemeldet, darunter einige hochinteressante Kandidaten.“ Die seien auch immer noch interessiert, bestätigt Schulmann, und würden sich regelmäßig melden, um sich über den neuesten Stand zu informieren.

Dass es jetzt wohl doch noch ein wenig dauern wird, bis ein neuer Pächter ins Schloss einzieht, liegt nicht an der Stadt. „Als uns Anfang Februar die Schlüssel übergeben wurden, hat die Betreibergesellschaft der Fabbrica angekündigt, Insolvenz anzumelden“, berichtet Schulmann. Da sich in den Räumlichkeiten noch Mobiliar befände, müssten jetzt zunächst die Besitzverhältnisse geklärt werden – das könne sich noch etwas hinziehen. Eins aber steht laut Schulmann fest: „Im Horster Schloss wird es wieder einen Gastronomiebetrieb geben.“