Förderverein „Freunde des Musiktheaters im Revier“ spenden 11.600 Euro. Mit dem Geld soll eine Rossini-Partitur finanziert werden.

Auch wenn die Freunde des Musiktheaters im Revier (MiR) schon so lange auf große Oper, Musical und Konzert verzichten müssen: Die Liebe und die Treue zum Gelsenkirchener Opernhaus bleiben bestehen. So spendeten in den vergangenen Wochen 186 Mitglieder und auch Nichtmitglieder des Fördervereins Musiktheater (fmt) aus Eintrittsgeldern die stattliche Summe von 11.600 Euro. Damit soll die Bearbeitung einer Rossini-Partitur finanziert werden.

Viele Stammgäste verzichteten auf Rückerstattung der bezahlten Eintrittskarten

Weil Menschen auf die Rückgabe des Geldes für nicht genutzte Eintrittskarten verzichteten, kam diese große Summe zusammen. Christiane Wilke, Vorsitzende des Fördervereins, freut sich über die Bereitschaft in Pandemiezeiten, dem MiR zu helfen: „Es wird dort mit großer Dankbarkeit wahrgenommen, dass die Mitglieder des fmt bei der Stange bleiben.“

Die Premiere der Oper „Otello“ von Gioachino Rossini in einer Inszenierung von Manuel Schmitt, der 2018 mit großem Erfolg die „Perlenfischer“ am MiR eingerichtet hatte, war eigentlich für den 24. April geplant. Weil aber schon andere Werke bislang nicht auf die Bühne gebracht werden konnten und noch auf Eis liegen, wird der „Otello“ auf den Herbst verschoben. Da aber auch dann vermutlich noch nicht das komplette Orchester im Graben dicht an dicht musizieren können wird, ist nun eine Bearbeitung der Partitur nötig. Die Noten müssen neu arrangiert werden. Dirigiert wird dieser „Otello“ von Giuliano Betta.

Traditioneller Neujahrsempfang steigt diesmal als digitale Veranstaltung

Corona bremst derzeit die Arbeit des Musiktheaters ebenso aus wie die des Fördervereins. Der lädt eigentlich traditionell im Februar zum Neujahrsempfang ein, um die Fördermittel ans Opernhaus zu übergeben. Zudem war in diesem Jahr erstmals die Vergabe eines Bühnenpreises geplant. Darauf gänzlich zu verzichten, das war für den fmt keine Alternative. Stattdessen konzipiert er in diesen Tagen eine digitale Veranstaltung, über die die Mitglieder noch informiert werden.

In einem Rundbrief an die über 1000 Mitglieder gibt sich Christiane Wilke in diesen Tagen optimistisch: „Das junge Jahr hat noch viele Möglichkeiten, ein richtig gutes zu werden und uns Leichtigkeit und Freude zu bringen.“