Gelsenkirchen. Eine weitere Firma aus Gelsenkirchen ärgert sich, von der Stadt bei der Ausschreibung für Lüftungsgeräte nicht berücksichtigt worden zu sein.

Die Wellen schlagen noch einmal höher: Wie berichtet bemüht sich die Stadt Gelsenkirchen darum, 192 Luftfiltergeräte zu beschaffen, die in Schulklassen für ansteckungsfreie Luft sorgen sollen. Die Geräte sollen möglichst schnell gekauft und geliefert werden, weshalb man sich bei der Stadt dazu entschied, nur eine „beschränkte Ausschreibung“ auf den Weg zu bringen.

Dafür müsse die Verwaltung das Angebot von mindestens drei Unternehmen sichten, so Stadtsprecher Martin Schulmann. Tatsächlich seien sogar fünf Firmen um ein Angebot gebeten worden. Ob darunter auch eines aus Gelsenkirchen ist, konnte Schulmann auf Nachfrage am Dienstag nicht beantworten.

Tatsächlich gebe es nämlich mindestens zwei lokale Unternehmen, die zumindest gerne an der Ausschreibung teilgenommen hätten. Neben „Inox Air“, über das wir bereits berichteten, ist seit Jahr und Tag die Firma „Möcklinghoff Lufttechnik GmbH“ an der Bismarckstraße beheimatet.

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Ähnlich wie Inox Air sollte auch Möcklinghoff bereits Ende September auf Bitten der Stadt einen Flyer mit Informationen zu den Luftfiltergeräten des Unternehmens ans Hans-Sachs-Haus schicken. „Was wir natürlich auch getan haben“, erklärt Serdar Erkek, zuständig für den Vertrieb an der Bismarckstraße. Deshalb seien die Verwunderung und auch die Verärgerung über die Stadt bei Möcklinghoff groß.

„Wir waren vorbereitet und haben damit gerechnet, dass wir auch gefragt haben. Wir hätten zumindest gerne an der Ausschreibung teilgenommen, zumal – je nach Leistungsfähigkeit – die 192 Geräte bei uns nur etwa 200.000 Euro gekostet hätten und nicht 660.000, wie berichtet“, so Erkek.

Schon das Übersehen von Inox Air hatte der Stadtverwaltung und der GroKo scharfe Kritik von der Opposition eingebracht.