Gelsenkirchen. Das Interesse bleibt groß, der Preis hoch: Corona hat kaum Einfluss auf den Immobilienmarkt. Was ein Experte Haussuchenden jetzt rät.
Die Corona-Krise hat weiterhin wenig Einfluss auf den Immobilienmarkt in Gelsenkirchen. Das zeigt die aktuelle Studie "Wohnen in Deutschland 2020“, die der Verband der Sparda-Banken herausgegeben hat.
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„Trotz der tiefen Einschnitte in Wirtschaft und Gesellschaft durch Corona zeigt sich der Immobilienmarkt auch bei uns äußerst robust" teilte Jörn Meissner, Filialleiter der Sparda-Bank West in Gelsenkirchen mit. Sowohl die Mieten als auch die Kaufpreise seien ungebrochen auf hohem Niveau.
Gelsenkirchen ist günstiger als Essen - aber auch hier legen die Preise zu
Zwischen den Metropolen, den größeren und kleineren Städten und dem ländlichen Raum gibt es der Studie nach deutliche Unterschiede. Das gilt im Wesentlichen auch für Gelsenkirchen: Hier kostet eine Eigentumswohnung im Bestand im Schnitt 1.501 Euro je Quadratmeter (2. Quartal 2020) und damit deutlich weniger als in Essen (2.035 Euro) oder im Kreis Recklinghausen (1.774 Euro).
Jörn Meissner betont aber: „Auch bei uns haben die Preise für Wohneigentum in den letzten Jahren zugelegt – insgesamt 13 Prozent gegenüber 2009.“ Der Gelsenkirchener Filialleiter empfiehlt deshalb: „Wer etwa als junge Familie auf der Suche nach mehr Wohnraum ist, sollte auf jeden Fall auch das Umland mit einbeziehen.“
Blick über die Stadtgrenze: In Recklinghausen mehr Inserate
Während die mittlere Wohnfläche der inserierten Eigentumswohnungen in Gelsenkirchen bei 85 Quadratmetern lag, waren es in Essen 90 Quadratmeter und im Kreis Recklinghausen 100 Quadratmeter.
Zudem ist die Chance auf ein eigenes Haus in der Peripherie größer: Der Anteil der Ein- und Zweifamilien- sowie Reihenhäuser an allen Kaufinseraten betrug in Gelsenkirchen 31,7 Prozent, im Kreis Recklinghausen dagegen 47,4 Prozent. In Essen lag der Wert bei 26,3 Prozent.
Das eigene Zuhause hat weiter an Bedeutung gewonnen
In Corona-Zeiten hat das eigene Zuhause indes weiter an Bedeutung gewonnen. Meissner beobachtet: „Die Kontaktbeschränkungen im öffentlichen Raum und der Trend zum Homeoffice haben den Wunsch nach Wohneigentum eher noch verstärkt.“
Ein Beleg dafür: Das Neugeschäft der Sparda-Bank in Gelsenkirchen bei Baufinanzierungen lag Ende 2020 bei 23,8 Millionen Euro, die bestehenden Finanzierungen summierten sich auf rund 112,7 Millionen Euro. „Der Markt für Wohneigentum zeigt, wie wichtig den Menschen eine Immobilie als sichere Wertanlage in unsicheren Zeiten ist."
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