Gelsenkirchen. Die Verschiebung des Impfstarts in NRW hat Gelsenkirchen eiskalt erwischt. Die Erstimpfung in zehn ausstehenden Seniorenheimen wird verschoben.

Die fest geplanten Impfungen des Krankenhauspersonals in den besonders gefährdeten Bereichen sind nach einer Anweisung aus dem Gesundheitsministerium gestoppt, ausgesetzt bis zum 31. Januar. Und auch die geplanten und fest terminierten Erstimpfungen in den bisher noch ausstehenden zehn Senioreneinrichtungen der Stadt können erst ab dem 1. Februar durchgeführt werden.

Zweitimpftermine bleiben sicher

Sichergestellt seien aber die Zweitimpfungstermine für jene Bewohner und Mitarbeiter in den Heimen, die bereits eine Dosis bekommen haben, versichert Klaus Rembrink, ärztlicher Leiter des Impfzentrums Gelsenkirchen und Leiter der Bezirksstelle der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen Lippe (KVWL). Dafür würden Impfdosen zurückgestellt.

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Ob das Impfzentrum wirklich erst am 8. Februar statt wie geplant am 1. Februar startet, kann selbst Rembrink am Mittwoch noch nicht sagen. Auch die KVWL-Zentrale in Dortmund wurde nach eigenen Angaben überrascht von der Ansage des NRW-Gesundheitsministeriums. Sprecherin Vanessa Pudlo gegenüber der WAZ: "Wir müssen jetzt auf den Erlass des Ministeriums zur Durchführung warten, bevor wir weiter Impftermine planen können. Wir brauchen ja auch Vorlauf für die Planung."

14 Tage Vorlauf für Bestellung der Impfdosen

Klaus Rembrink und Ansgar Stening, der organisatorische Leiter des Impfzentrums, müssen den Start vorbereiten. Die Planung ist aber naturgemäß abhängig von den zugeteilten Impfdosen, über die es noch keine Angaben gibt. 14 Tage Vorlauf braucht die Bestellung eigentlich.

Stadt bietet Anreise mit Taxi und fünf Euro Eigenbeteiligung an

Die Stadt hat nach eigenen Angaben am Dienstag die Informationsbriefe des Gesundheitsministerium für die Anmeldung zur Impfung ab 25. Januar an die 17.083 daheim lebenden über 80-Jährigen in Gelsenkirchen rausgeschickt. Wer selbstständig nicht zum Impfzentrum kommen kann, kann gegen eine "Eigenbeteiligung von fünf Euro mit dem Taxi anreisen", kündigt Oberbürgermeisterin Karin Welge an.

Stadt, Hilfsorganisationen und Taxiunternehmen hätten die risikoarme Anreise per Taxi ermöglicht. Dennoch bleibe der Transport mit einer vertrauten Person die beste Variante. In dem Schreiben finden Rollstuhlfahrer, die einen Spezialtransport benötigen, ebenfalls entsprechende Rufnummern. Den verzögerten Impfstart bedauere sie sehr, klagt die OB.

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