Gelsenkirchen. Dreiviertel der Arbeitszeit des Ordnungsdienstes in Gelsenkirchen entfielen auf Corona-Einsätze. Bußgeldsumme bislang: 814.000 Euro.

Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) ist durch die Corona-Pandemie massiv gefordert worden, um Maskenpflicht, Kontaktbeschränkungen, Hygienevorschriften und mehr zu kontrollieren. Nach Angaben von KOD-Leiter Frank Hutmacher gehen 75 Prozent der Einsatzstunden auf die Kontrolle und Durchsetzung der Corona-Schutzverordnung.

„Von rund 49.000 Einsatzstunden in den zurückliegenden Monaten stehen mindestens rund 36.000 Stunden im Zusammenhang mit Corona“, bilanzierte Frank Hutmacher. Lediglich der Sommer 2020 brachte ein wenig Entspannung. In dem Zeitraum war dafür die Gewerbeaufsicht stärker im Einsatz.

Summe der verhängten Bußgelder in Gelsenkirchen bislang: 814.000 Euro

Die Bilanz bis zum Stichtag 11. Januar sieht im Rückblick so aus: 2671 erhobene Verwarnungsgelder beziehungsweise eingeleitete Bußgeldverfahren; 1500 Verstöße stellte der KOD fest, 815 die Polizei. Die übrigen Verstöße wurden durch weitere Ordnungspartner, wie die Bundespolizei, angezeigt.

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Setzt man die Bußgelder nur mit 200 Euro je Verstoß an, so beläuft sich die Gesamtsumme der Bußgelder bislang mindestens auf rund 534.000 Euro. Die reale Summe ist höher, bei Verstößen im gewerblichen Bereich sind Bußgelder von 5000 Euro keine Seltenheit. Nach Angaben von Stadtsprecher Martin Schulmann "beläuft sich die Summe der verhängten Bußgelder bislang auf 814.000 Euro". Insgesamt wurden durch den KOD und die Gewerbeaufsicht bislang fast 1900 verschiedene Gewerbe kontrolliert.

Viele Einsätze gehen auf Hinweise von Bürgern zurück. An manchen Tagen sind laut Stadt bis zu 200 Anrufe bei der städtischen Leitstelle (0209 169 3000) eingegangen.

Derzeit kontrolliert der KOD verstärkt in Parkanlagen oder auch an Bolz- und Spielplätzen, um größere Menschenansammlungen zu unterbinden.