Anspruch und Wirklichkeit klaffen in Buer offenbar zunehmend auseinander. Zumindest bei den Ladenmieten. Ein Kommentar von Matthias Heselmann.
Der Bueraner an sich hält gerne große Stücke auf sein Buer. Dazu gibt es genug Gründe: Man wohnt dort gut, es gibt eine kleine, aber feine Gastro- und Kneipenszene, und überhaupt: Die Hochstraße mit ihren Seitenstraßen hebt sich doch wohltuend von den anderen Einkaufsmeilen in der Region ab.
Ist das so?
Zumindest die Immobilienbesitzer an der Hochstraße scheinen immer noch dieser Meinung zu sein, das beklagen zumindest die Einzelhändler. Die Mieten, so ihr Vorwurf, stünden längst nicht mehr im richtigen Verhältnis zur Attraktivität des Standorts. Denn die hat in den letzten Jahren gelitten, das ist nicht zu leugnen. „Karstadt ist weg, dafür haben wir jetzt zwei Tedi-Filialen“, beklagte zuletzt Iris Treiber, die ihre Elras-Filiale an der Hochstraße aufgegeben hat.
Die Attraktivität hat in den letzten Jahren gelitten
Wenn weitere Geschäftsleute ihrem Beispiel folgen, führt das zu einem Teufelskreis: Immer mehr Leerstände, immer mehr Ein-Euro- und Handyläden führen dazu, dass die Attraktivität noch weiter sinkt – bis irgendwann niemand mehr da ist, der die Miete zahlt. Vermieter und Einzelhändler sollten sich daher dringend zusammensetzen und Lösungen finden, bevor es zu spät ist. Buer sollte es wert sein.
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