Gelsenkirchen. Die Zahl der aktiven Infektionen in Gelsenkirchen liegt bei 168, der Index-Wert bei 44,1. Strengere Regeln für Feiern, Trödelmarkt ist abgesagt.
168 aktive Covid-19-Infektionen, ein Sieben-Tage-Index-Wert von 44,1 Infektionen je 100.000 Einwohnern: Der Krisenstab der Stadt Gelsenkirchen hat angesichts dieser Entwicklung am Montag gemeinsam mit dem NRW-Gesundheitsministerium und der Bezirksregierung Münster strengere Regeln abgestimmt. Deutlich weniger Gäste bei Feiern und die Absage der für den Dienstag eigentlich geplanten Wiedereröffnung des Trödelmarktes an der Arena sind die größten Maßnahmen. Ob Schalke vor Zuschauern spielt, ist noch offen.
Nur noch 50 statt 150 Gäste maximal
Die städtische Allgemeinverfügung gestattet ab sofort bei privaten Feiern in öffentlichen Räumen nur noch 50 Gäste an Stelle von bislang 150 zulässigen. Für Feste, die in gewerblich vermieteten Räumen stattfinden, muss der Veranstalter zudem eine Liste mit den Daten der voraussichtlich Teilnehmenden dem Gesundheitsamt vorlegen. Außerdem wird in der Verfügung noch einmal dringend appelliert, dass in privaten Räumlichkeiten wie Wohnungen Feste nur aus herausragendem Anlass und auch diese nur noch mit höchstens 25 Teilnehmern ausgerichtet werden sollen.
Trödelmarkt ist abgesagt
Als weitere Maßnahmen haben Krisenstab, Ministerium und Bezirksregierung beschlossen, dass der ursprünglich für den morgigen Dienstag geplante Trödelmarkt an der Willy-Brandt-Allee mit Blick auf das Infektionsgeschehen doch noch untersagt wird. Gleichzeitig mahnt der Krisenstab ausdrücklich, die derzeit geltenden Verhaltensregeln einzuhalten. Im öffentlichen Raum dürfen demnach maximal zehn Personen treffen, wenn sie nicht einer Familie oder zwei Hausständen angehören.
Weitere Einschränkungen bei Anstieg auf 50
Im Übrigen gelten für alle Begegnungen die allgemeinen Abstandsregeln von 1,5 Metern und die Empfehlung, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Der Krisenstab der Stadt hatte am Wochenende das Gelsenkirchener Maßnahmenpaket zur Abstimmung Land und Bezirksregierung vorgelegt. Dieses Vorgehen wird von der gültigen Corona-Schutzverordnung vorgeschrieben. Die nun getroffenen Maßnahmen sollen helfen, dass der Inzidenzwert nicht über die kritische Grenze von 50 steigt.
Wenn dies dennoch eintreten sollte, muss lokal über weitere einschneidende Maßnahmen entschieden werden. Denkbar wären dann eine Ausweitung der Maskenpflicht sowie weitere Einschränkungen bei Veranstaltungen oder in der Gastronomie. Dies dürfte jedoch abhängig sein von den ermittelten Infektionsherden. Derzeit sind neben zwei Großfeiern auch zahlreiche Einzelfälle bei den Infektionen registriert worden, bei denen kein Zusammenhang erkennbar sei, so Stadtsprecher Martin Schulmann gegenüber der WAZ.
Keine Entscheidung zum Schalke-Spiel
Mehr Kontrollen bei Veranstaltungen
Der Kommunale Ordnungsdienst kontrolliert derzeit verstärkt auch größere Veranstaltungsräume, um die Einhaltung der Hygieneregeln zu überprüfen. Am Wochenende gab es jedoch nur in einem Fall Beanstandungen wegen nicht ordnungsgemäßer Nachverfolgungslisten. Dem Betreiber droht ein Bußgeld in Höhe von bis zu 2000 Euro.
Auch in den nächsten Tagen ist mit intensiven Kontrollen zu rechnen. Damit soll einer weiteren Ausbreitung der Infektionen in der Stadt entgegengewirkt werden. Mit Kontrollen ist auch im öffentlichen Raum zu rechnen.
Ob Schalke Samstag mit oder ohne Zuschauer in der Veltins-Arena spielen wird, ist noch offen. Sollte der Index-Wert bis unter 35 rutschen, wäre das erlaubt. Bleibt er über 35, dürfen keine Zuschauer ins Stadion. Theoretisch kann der Verein aber auch, statt den Freitagswert abzuwarten, schon vorher beschließen, auf Zuschauer zu verzichten. Vor Mittwoch soll jedoch keine Entscheidung dazu fallen, der Verein will das Infektionsgeschehen verfolgen. Fans können weiter Anfragen zu Kartenwünschen stellen.
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