Gelsenkirchen. Unbekannte haben am Wochenende in Gelsenkirchen Wahlplakate und Häuserwände beschmiert. Die CDU kritisierte die Verwaltung, der OB wehrt sich.

Am Wochenende ist es im ganzen Gelsenkirchener Stadtgebiet zu Fällen von Vandalismus gekommen. Unter anderem wurde die Geschäftsstelle der CDU, Wahlplakate verschiedener Parteien und Häuserwände an der Hochstraße mit politischen Symbolen beschmiert.

Bislang unbekannte Täter hatten in Gelsenkirchen-Altstadt in der Nacht von Samstag auf Sonntag das Garagentor der CDU-Geschäftsstelle an der Munckelstraße verunstaltet, ebenfalls waren am Wochenende Schmierereien an der Hochstraße aufgetaucht, die unter anderem das „Anarchisten-A“ zeigen. Auch Wahlplakate wurden in Mitleidenschaft gezogen: Die SPD hatte am Montag deswegen Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt. Auch Plakate der CDU wurden beschmiert.

CDU-Vorwurf: Gelsenkirchen ist auf dem linken Auge blind

Die CDU nahm die Vorfälle zum Anlass, Kritik an der Stadtverwaltung zu üben: „Jetzt rächt sich, dass in Gelsenkirchen in den vergangenen Jahren extremistischen Umtrieben aus dem linken Spektrum nicht gleichermaßen ein Riegel vorgeschoben wurde, wie wir es zurecht bei Rechtsextremisten getan haben“, heißt es in einer Mitteilung der Partei. „Gelsenkirchen darf nicht länger auf dem linken Auge blind sein!“

Ein Vorwurf, den der OB so nicht stehen lassen wollte. Ein solcher Vorwurf verharmlose die Taten und Aktivitäten von Rechtsextremisten in der zurückliegenden Zeit, so Baranowski. „Immerhin hat der rechte Terror in Deutschland eine neue Dimension erreicht.“ Auch habe sich die Stadtgesellschaft immer „gegen jede Form von extremistischer Gewalt ausgesprochen und ich bin mir sicher, sie wird das auch in Zukunft tun“, sagte der OB.

Die Polizei bittet wegen der Vorfälle um Hinweise unter 0209 365-8501.