Gelsenkirchen-Altstadt. Zum Antikriegstag am 1. September fällt unter Corona-Bedingungen die Kundgebung aus. Die DGB-Jugend sammelt Anregungen im Streetart-Projekt.

Zum Antikriegstag am 1. September ruft die DGB-Region Emscher-Lippe gemeinsam mit dem DGB-Haus der Jugend in Gelsenkirchen zu einer Streetart-Aktion auf der Ebertstraße direkt vor dem Hans-Sachs-Haus auf. Noch bis Freitag, 4. September, werden drei Bauzaun-Elemente, die mit Planen bespannt sind, als ein „Gedanken-Dreieck“ allen Vorbeikommenden ins Auge fallen.

Schulen, Gewerkschaften, Parteien, Verbände, und vor allem Besucher des Hans-Sachs-Hauses sind vorab angeschrieben worden. Sie können ihre Gedanken, Ideen, Erinnerungen oder Statements zum Antikriegstag des Deutschen Gewerkschaftsbundes in eigenen Besuchsaktionen schriftlich oder künstlerisch mit Kreide auf diesen vorbereiteten Flächen hinterlassen.

Weltkriegsende vor 75 Jahren wird auch in Gelsenkirchen begangen

Die Teilnehmer können anschließend ein Foto ihres Werkes schießen und auf Instagram posten und dabei gleichzeitig noch den Account @dgb_haus_der_jugend markieren. Auf diesem Weg sollen möglichst viele Meinungen, Gedanken, Forderungen und Bilder zum Antikriegstag veröffentlicht werden. Die benutzte Kreide sollen die Teilnehmer mitnehmen.

Die Streetart-Aktion wird täglich kontrolliert und gepflegt. Die Installation wird mit den Textbausteinen beschriftet sein: „Das DGB-Jugend-Gedanken-Dreieck anlässlich des Antikriegstages 2020“. Der DGB-Aufruf zum Antikriegstag 2020 steht unter dem Motto: „Nie wieder Krieg! In die Zukunft investieren statt aufrüsten!“

Fotos werden auf Instagram gesammelt

Der Antikriegstag ist jedes Jahr am 1. September. An diesem Datum jährt sich der Überfall auf Polen durch das Naziregime am 1.9.1939 und damit der Beginn des Zweiten Weltkrieges. Seit der Einrichtung 1957 dient der 1. September zum Gedenken an alle Opfer von Krieg und Verfolgung auf der ganzen Welt. Das Ende des Zweiten Weltkriegs und die Befreiung Europas und der Welt vom Faschismus jähren sich zum 75. Mal.

Kasiani Kalaizidis (22), betreut die Aktion der DGB-Jugend Gelsenkirchen.
Kasiani Kalaizidis (22), betreut die Aktion der DGB-Jugend Gelsenkirchen.

Um die Infektionsgefahr durch eine Versammlung auszuschließen, verzichtet der DGB in der Emscher-Lippe-Region in diesem Jahr auf seine traditionelle Kundgebung. Ziel der Straßen-Kunstaktion ist es, auf das Leid der Opfer von Krieg und Verfolgung aufmerksam zu machen und ein deutlich sichtbares Zeichen für den Frieden zu setzen. Teilnehmen und kreativ werden können alle Interessierten unter Beachtung der allgemein geltenden Hygienevorschriften.

Gedanken in Worte oder Zeichnungen gefasst

Das DGB-Jugend-Gedanken-Dreieck ist ein Projekt des DGB-Hauses der Jugend an der Gabelsberger Straße in der Altstadt, bei dem jeder Passant aufgefordert ist, einfach ein Stück Kreide zu nehmen und öffentlich seine Gedanken mit einem Wort, einem Satz oder einer Zeichnung mitzuteilen. Die Plane A ist vorgesehen für Beiträge unter dem Motto „Frieden ist für mich...“, die Plane B für die Vorstellungen von „Für die Zukunft wünsche ich mir...“.

Damit will der DGB Emscher-Lippe zusammen mit dem DGB-Haus der Jugend trotz Covid 19 zum Antikriegstag ein Zeichen gegen Krieg und für den Frieden setzen. Um dieser Forderung politischen Nachdruck zu verleihen, ruft der DGB als Partner der Friedensinitiative „Abrüsten statt Aufrüsten“ (https://abruesten.jetzt) öffentlich dazu auf, sich am diesjährigen Antikriegstag mit zahlreichen Aktionen zu beteiligen.